Carlos Sainz nach Sotschi-Crash 2015: Rechnung offen
Das Toro-Rosso-Wrack von Carlos Sainz in Sotschi 2015
Im dritten freien Training zum Grossen Preis von Russland 2015 stockte uns der Atem: Der Toro Rosso von Carlos Sainz steckte in Kurve 13 unter den Schutzbarrieren, es sah übel aus. Doch nur einen Tag später nahm der Spanier am Russland-GP teil. Die Schutzengel der Formel 1 hatten gute Arbeit geleistet (das Toro-Rosso-Chassis auch).
Heute sagt der junge Sainz: «Ich bin nicht mit negativen Gefühlen nach Russland zurück gekommen, selbst wenn das einige Leute kaum glauben würden. Denn ich bin damals ein gutes Rennen gefahren. Und wenn mich nicht meine Bremsen im Stich gelassen hätten, dann wäre vielleicht sogar das beste Ergebnis des Jahres drin gewesen. Ich finde, die Strecke schuldet mir noch etwas. Im besten Falle wäre in diesem chaotischen Grand Prix Rang 5 drin gewesen. Dabei war ich von ganz hinten losgefahren. An den Unfall denke ich nicht mehr, passiert ist passiert. Und mir ist ja zum Glück nichts geschehen.»
Toro Rosso hat einen guten WM-Auftakt gezeigt – sechs Einsätze von Sainz und Max Verstappen zusammen, fünf Mal Punkte! Der Niederländer Verstappen ist in Bahrain Sechster geworden, in China Achter und in Australien Zehnter. Er ist damit einer von nur sechs Fahrern, die in bisher allen Rennen gepunktet haben (neben Nico Rosberg, Lewis Hamilton, Daniel Ricciardo, Felipe Massa und Valtteri Bottas). Sainz wurde Neunter in Melbourne, schien in Bahrain aus und wurde erneut Neunter in Shanghai.
Carlos findet: «Wir hätten aus unseren Möglichkeiten mehr machen müssen. Aber wir haben in Sachen Reifen-Management keinen optimalen Job gemacht. In Bahrain lief der Wagen super, leider fuhr mit Pérez über den Haufen. China war soso-lala. Will heissen – in Sotschi will ich endlich zeigen, was in diesem Auto steckt.»