Daniel Ricciardo (Red Bull): Von Renault überrascht
Daniel Ricciardo
Bei den ersten drei Rennen der Saison in Melbourne, Sakhir und Shanghai war Daniel Ricciardo die Regelmässigkeit in Person: Drei Mal kam der Red Bull Racing-Pilot als Vierter ins Ziel. In Russland riss die Serie ab: Ricciardo war ein Opfer des Angriffs von Daniil Kvyat, die anschliessende Reifenstrategie war nicht die Beste, zudem war wegen des glatten Asphalts einer der grössten Vorteil seines Autos dahin – der niedrige Reifenverschleiss.
Auf der Chassis-Strecke Barcelona will der dreifache GP-Sieger aus Australien an die Ergebnisse von Australien, Bahrain und China anknüpfen, zudem kann es der WM-Dritte von 2014 kaum erwarten, beim Spanien-Test mit dem verbesserten Renault-Motor auszurücken.
Die Stimmung zwischen Red Bull Racing und Renault hat sich komplett geändert. Nach einem Jahr der gegenseitigen Schuldzuweisungen 2015 erhalten die Franzosen für die Fortschritte viel Lob, die im vergangenen Winter gemacht wurden. In Kanada soll dann jener Motor debütieren, der ab 17. Mai auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya im Test steht – eine rund 30 PS kraftvollere Maschine. Damit, so glauben die Experten von Red Bull Racing und Renault, sollten die vierfachen Weltmeister (2010 bis 2013) wieder aus eigener Kraft gewinnen können.
Daniel Ricciardo denkt schon einen Schritt weiter. Er hält für möglich, was noch vor wenigen Monaten schwer vorstellbar gewesen wäre: dass nämlich Renault und Red Bull Racing über 2016 hinaus Partner bleiben.
Daniel Ricciardo meint: «Renault hat mich überrascht. Wir hätten nicht für möglich gehalten, dass den Franzosen im Winter solche Fortschritte gelingen, und das Upgrade für Kanada soll nochmals einen Schritt in ähnlicher Grösse bringen. So lange weiter Fortschritte gemacht werden und wir konkurrenzfähig sind, schaut das nicht übel aus.»
Nochmals – glaubt Daniel daran, dass Renault und RBR Partner bleiben können? «Das finde ich schon. Vor dem Hintergrund der Fortschritte würde ich das jedenfalls als wahrscheinlich bezeichnen. Wir erhoffen uns ein Motorniveau auf Höhe von Ferrari, das sollte angesichts des tollen Chassis für Spitzenränge reichen. Ich glaube jedenfalls nicht, dass so turbulente Wochen auf uns zukommen wie im vergangenen Sommer und Herbst.»