Jos über Max Verstappen: Er wollte immer alles wissen
Max und seine Truppe haben jeden Grund zum Feiern
Die Rennwelt verneigt sich vor einem Ausnahmetalent: Max Verstappen hat seinen ersten Grossen Preis in Diensten von Red Bull Racing gleich zu einem Sieg gemacht – besser geht es nicht. Im heissen Tanz mit Kimi Räikkönen hat Max gezeigt: «Icemen» können auch aus den Niederlanden kommen.
Für Sky-Formel-1-Experte Martin Brundle steht fest: «Das ist schlicht und ergreifend eine der grössten Sportsensationen. Stellt euch das einmal vor – ein junger Rennfahrer kommt als Teenager in einen Rennstall, der vier WM-Titel gewonnen hat. Er widersteht dem ganzen Druck von gestandenen Weltmeistern und GP-Siegern, dabei kennt er sein neues Arbeitsgerät kaum, und zeigt so eine Leistung. Wie klar der Junge im Kopf ist, das haut mich immer wieder um.»
Damon Hill, Formel-1-Champion 1996 mit Williams, hat ein Bild getwittert. Es zeigt die Startnummer 33 von Max Verstappen. Dazu schreibt der Engländer: «In diesem Alter habe ich in der Formel 1 debütiert!»
Hill in Barcelona: «Das ist eine so tolle Story wie der Klub von Leicester, der die englische Fussballmeisterschaft gewinnt – ein Sportmärchen!»
Max selber bleibt ganz auf dem Boden: «Ohne meinen Vater Jos wäre das alles nicht passiert. Ihm gebührt mein grösster Dank.»
Papa Jos sagt: «Ich bin so stolz auf ihn. Die Art und Weise, wie er mit Druck umgeht, auch hier, beim ersten Rennwochenende für Red Bull Racing, das verblüfft selbst mich immer wieder aufs Neue. Er hat im Rennwagen einen herausragenden Job gemacht.»
«Natürlich ist er besser als ich es je war. Aber das wusste ich schon lange. Schon als Bub wollte er immer alles wissen, er hat alle Informationen in sich aufgesaugt wie ein Schwamm. Über jeden Fehler haben wir uns in aller Ruhe unterhalten, es gab kein Gebrülle, nur ein Gespräch. Ich fasse es nicht, wie weit er für sein Alter ist.»
«Klar braucht ein Rennfahrer auch ein wenig Glück, um Karriere zu machen. Aber man muss sich eben auch in die Position bringen, zur rechten Zeit am rechten Ort zu sein, und das haben wir geschafft. Meine Arbeit bestand darin, ihn ein wenig in die richtige Richtung zu leiten. Ich glaube, das haben wir beide ganz ordentlich hinbekommen. Ich kann gar nicht sagen, wie stolz ich auf meinen Sohn bin.»