Renault schon in Monaco mit neuem Formel-1-Motor
Rémi Taffin: «Der Verbrennungsmotor ist nicht nur stärker, sondern auch effizienter geworden»
Die Renault-Ingenieure wollen die neue Motorenspezifikation, die in dieser Woche in Barcelona getestet wurde, schon beim nächsten Rennwochenende in Monte Carlo einsetzen. Die zweite Ausbaustufe soll 35 PS und – je nach Strecke – bis zu 0,45 sec Zeitgewinn pro Runde bringen.
Der Power-Vorteil der neuen Antriebseinheit ist in den engen Häuserschluchten von Monte Carlo zwar überschaubar, doch die neueste Version soll auch die Fahrbarkeit verbessern. Deshalb rechnen Experten dennoch mit einem Zeitgewinn.
Hinzu kommt: Das neue Triebwerk hat sich in den beiden Barcelona-Testtagen in dieser Woche als sehr Standfest erwiesen. Mehr als 2000 Kilometer spulten die beiden V6-Turbos im RB12 und im R.S.16 ohne Probleme ab.
Renault-Motorenchef Rémi Taffin schwärmt: «Die Testfahrten verliefen sehr positiv, wir haben gesehen, dass der neue Motor mehr Power bringt und die Fahrbarkeit verbessert. Eigentlich wollten wir die neue Version erst in Kanada einsetzen, wenn der planmässige Tausch der Triebwerke ansteht. Aber wenn wir es schaffen, die Triebwerke bis Monaco bereit zu haben, werden wir diese schon bei diesem Rennen zur Verfügung stellen.»
Der Franzose ist überzeugt, dass die neue Antriebseinheit sowohl Renault als auch Kunde Red Bull Racing um durchschnittlich eine halbe Sekunde pro Runde nach vorne bringen wird. Er erzählt: «Die erste Version, die wir seit dem Saisonauftakt in Australien einsetzen, ist eine Weiterentwicklung der D-Version, die wir gegen Ende der Saison 2015 eingesetzt haben. Wir haben da einige Konzepte ausprobiert, die wir 2016 übernommen haben, etwa im Bereich des Turbos.»
Taffin verrät: «Die neue Spezifikation geht noch einen Schritt weiter und umfasst auch entscheidende Änderungen im Verbrennungssystem. Der Verbrennungsmotor ist dadurch nicht nur stärker, sondern auch effizienter geworden, was etwa eine halbe Sekunde pro Runde ausmachen wird.»
Und der Motorenchef von Renault bestätigt: «Wir haben einen kleinen Teil der uns zur Verfügung stehenden Entwicklungstoken dafür eingesetzt.»