Formel 1: Weder Norris noch Verstappen Favorit

Stefan Johansson: «Max Verstappen ist die Zukunft»

Von Mathias Brunner
​Der Schwede Stefan Johansson (59) ist voll des Lobes über den Niederländer Max Verstappen (18): «Der Red Bull Racing-Pilot ist zweifellos die Zukunft der Formel 1.»

Auch in Monaco geht der Wirbel um Spanien-GP-Sieger Max Verstappen weiter. Der Niederländer wird im Fürstentum auf Schritt und Tritt von Fans verfolgt, hier ein Autogramm, da ein Selfie, dort ein paar aufmunternde Worte. Im zweiten freien Training hat die Teenager-Sensation die viertschnellste Zeit gefahren. Ein Podestplatz ist auch in Monte Carlo durchaus drin.

Auch der frühere Formel-1-Fahrer Stefan Johansson ist tief beeindruckt davon, was der junge Verstappen zeigt: «Ich finde, Max ist in Spanien phänomenal gefahren. Der Red Bull Racing-Pilot ist zweifellos die Zukunft der Formel 1.»

Der Schwede – in den 80er Jahren für Ferrari und McLaren unterwegs – gibt aber auch zu bedenken: «Barcelona ist ein Kurs, der solche Rennverläufe begünstigt. Ich erinnere an Pastor Maldonado, der 2012 auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya unter ganz ähnlichen Bedingungen gewonnen hat. Bei Verstappen war es Kimi Räikkönen, der dem Leader im Nacken sass. Bei Maldonado war es damals ein anderer Ferrari-Fahrer, Fernando Alonso. Auch der kam nicht vorbei.»

«Verstappen wusste genau, dass er im letzten Teil vor Start und Ziel schnell genug sein muss, um sich Kimi in der darauf folgenden Passage vom Leib zu halten. Und der Speed-Unterschied zwischen dem Red Bull Racing-Renner und dem Ferrari war zu gering, um dem Finnen einen echten Angriff zu erlauben.»

«Was ich dann wirklich bemerkenswert fand: Nicht nur, dass Verstappen genau begriffen hat, was er tun soll. Er hat sich auch keinen einzigen Fehler erlaubt. Er musste nur sein eigenes Ding durchziehen und sich nicht nervös machen lassen, und genau das hat er getan. Das war sensationell.»

«Es gab nur eines, was ich in diesem Zusammenhang ein wenig bedauert habe: Es ging unter, welche gutes Rennen Carlos Sainz gefahren hat. Der Madrilene wurde Sechster im Toro Rosso, der gewiss nicht zu den drei schnellsten Autos im Feld gehört. Aber auch das ist Formel 1. Um Verstappen wird nun ein Riesenwirbel gemacht. Max wird in den Himmel gejubelt, und wenn er sich dann mal einen Fehler erlaubt, dann sind die gleichen Leute mit Kritik schnell zur Hand.»

Stefan Johansson meint: «Das Red-Bull-Fördersystem kann brutal sein. Aber es funktioniert. Sie haben nun eine Reihe von tollen Piloten hervorgebracht – Sebastian Vettel, Daniel Ricciardo, Max Verstappen, Carlos Sainz. Mich erinnert das an die Marlboro-Förderung, als ich durch die ganzen Nachwuchsklassen kam. Du bekommst ein wenig Unterstützung, und wenn du durch Leistung überzeugst, kannst du es bis ganz nach oben schaffen. Es dauerte eine Weile, bis das Red-Bull-System zum Laufen kam, aber nun läuft die Maschine wie geschmiert. Red Bull hat das richtig gemacht.»

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