Lewis Hamilton 1. in Monaco: Ricciardo – irrer Druck
44. GP-Sieg für den Mann mit Startnummer 44
Verblüffend: Vor seinem 44. Grand-Prix-Erfolg von Lewis Hamilton (seinem zweiten in Monaco nach 2008) hatte der Engländer in der Saison 2016 nur eine einzige Runde eines Rennens angeführt. Das zeigt, wie vermurkst das Jahr für ihn verlaufen ist. Aber nun, nach dem ersten Sieg seit dem Sicherstellen seines dritten WM-Titels in Austin 2015, ist Hamilton wieder auf Kurs – auch, weil WM-Leader Nico Rosberg sich in der letzten Runde noch Rang sechs von Nico Hülkenberg wegschnappen liess.
Lewis Hamilton sagt: «Der Tag ist so verlaufen, wie ich mir das erhofft hatte. Danke meinem Team, dass ich ein so tolles Auto hatte.»
«Das war der längste Lauf in einem Grand Prix, ich hatte ja schon in Runde 21 neue Reifen abgeholt. Zum Schluss liessen die Reifen stark nach, aber zum Glück brachte ich alles über die Bühne.»
«Daniel hat mich irre unter Druck gesetzt, und ich hatte gegen ihn alle Hände voll zu tun. Ich bin sicher, er ist nicht glücklich, aber ich bin auch sicher, wir werden noch viele tolle Duelle ausfechten, darauf freue ich mich.»
Hamilton liegt jetzt nur noch 24 Punkte zurück: «Daran habe ich noch gar nicht gedacht», meint der Engländer. «Ich habe immer gesagt – die WM ist sehr lang in diesem Jahr, und auch wenn ich viel Rückstand habe, liegt es nie in meiner Natur aufzugeben. Ich bin wieder im Spiel.»
Lewis nach seinem ersten Saisonsieg: «Der Schlüssel zum Sieg war die Entscheidung, von den Regenreifen direkt auf Slicks zu wechseln. Ich habe so lange auf den Sieg warten müssen, hier in Monaco, in dieser Saison. Dann lief es auch nicht gut am Samstag. Als ich den Regen sah, da wusste ich – jetzt ist alles möglich. Der erste und der zweite Pistensektor trockenten recht schnell ab, der letzte etwas langsamer. Ich war selber erstaunt, wie lange die Regenreifen halten, aber ich musste sehr vorsichtig sein.»
«Auf Slicks war die Piste unfassbar rutschig. Dazu hatte ich Daniel formatfüllend im Rückspiegel. Es war wirklich sehr schwierig, mich gegen ihn zu verteidigen, er ist sensationell gefahren.»