Valtteri Bottas zu Max Verstappen: «Das war aber eng»
Valtteri Bottas: «Der Tempounterschied war riesengross»
Im ersten freien Training zum Kanada-GP sorgte Williams-Urgestein Felipe Massa für Schrott und rote Flaggen, als er – unverschuldet – abflog und mit dem Heck die Streckenbegrenzung touchierte.
Der Brasilianer bedauerte nach einem störungsfreien zweiten Training, das er mit 1:15,513 min auf Platz 13 der Zeitenliste abschloss: «Natürlich lief es am Nachmittag nicht schlecht, aber es ist schon sehr frustrierend, eine ganze Session auf diese Art und Weise zu verpassen.»
Der ehemalige Ferrari-Pilot wunderte sich: «Ich habe den Flügel vor dem Bremsen geschlossen, aber als ich in die Eisen stieg, war der Flügel wieder offen. Ich hatte schon Probleme mit einem verklemmten Heckflügel, aber nie eins mit dem DRS.» Und er gestand: «Es ist enttäuschend, denn wir haben nicht nur das Training verpasst, sondern auch Teile eingebüsst und viel Zusatzarbeit erledigen müssen.»
Und Massa rätselte: «ich vermute, das liegt an der Hydraulik. Keine Ahnung, die Jungs schauen sich das jetzt an. Es ist auch das erste Mal, dass ich diesen Heckflügel einsetze, er wurde speziell für Kanada konstruiert.»
Auch Teamkollege Valtteri Bottas, der im zweiten Training mit 1:15,213 min die sechstschnellste Runde gedreht hatte, erlebte vor der Mittagspause eine Schrecksekunde, als Red Bull Racing-Pilot Max Verstappen vor der letzten Kurve vor Start und Ziel ungewöhnlich stark verlangsamte, um sich eine Lücke zu schaffen. Der heranfliegende Bottas konnte in letzter Minute geradeaus ausweichen.
Auf die Frage, ob der sonst sehr schnelle Teenager seine Reflexe auf die Probe gestellt habe, erklärte Bottas: «Ein wenig schon, denn der Tempounterschied ist an dieser Stelle riesengross, wenn der eine Pilot seine Runde vorbereitet und der andere auf einer schnellen Runde ist. Ich denke, da kann so etwas schon einmal passieren. Aber es war eng.» Das sahen die Regelhüter in Kanada auch so und verwarnten den Sieger vom Barcelona-Rennwochenende.
Bottas freute sich nach dem Training: «Natürlich sind wir nicht so konkurrenzfähig wie im vergangenen Jahr zu diesem Zeitpunkt der Saison. Aber was wir heute gesehen haben, sieht vielversprechend aus. Das Auto war ziemlich gut, die Streckenverhältnisse wie erwartet schlecht. Dennoch haben wir gleich auf Anhieb eine gute Fahrzeug-Balance gefunden. Das gibt dir als Fahrer das nötige Vertrauen, um die Grenzen auszuloten. Heute lief es also ganz okay und ich hoffe natürlich, dass das auch morgen so bleibt.»