Reifer Max Verstappen: Horner stichelt gegen Wolff
Max Verstappen gegen Nico Rosberg
Wolff hatte den kanadischen Nachwuchspiloten Lance Stroll mit Max Verstappen verglichen. Für den Niederländer wenig schmeichelhaft. «Max benimmt sich mehr wie ein Youngster», erklärte der 44-jährige Österreicher, der vor Verstappens GP-Debüt vergeblich mit dem Ausnahmekönner verhandelt und das Rennen um dessen Gunst gegen Red Bull Racing verloren hatte.
«Er ist ein Teenager. Im Auto ist er extrem gut, aber wenn du mit ihm sprichst, dann ist er ein Junge. Aber die Reife von Lance ist sehr überraschend, denn er ist erst 17 Jahre alt.» Hinzu kam, dass Verstappen zuletzt in Monaco einige Fehler unterlaufen waren, gleich dreimal war er während des Wochenendes in die Leitplanken gerauscht.
Red-Bull-Teamchef Christian Horner konnte sich nach dem GP in Kanada einen Seitenhieb Richtung seines Mercedes-Kollegen nicht verkneifen. Was bewies, dass Wolffs Quervergleich nicht gut ankam bei der Konkurrenz.
Die Vorlage für Horner lieferte Verstappen selbst, der als Vierter Nico Rosberg im Mercedes auf Rang fünf gegen Ende des Rennens in Schach hielt. Rosberg lag neben und teilweise schon vor dem Auto von Max – kreiselte dann aber weg. Verstappen sprach anschließend von den härtesten zehn Runden seines Lebens.
«Er hat eine großartige mentale Stärke gezeigt. Es war ein ziemlich reifer Auftritt für jemanden, von dem Herr Wolff gesagt hat, dass er nicht so reif wäre wie er gedacht hätte. Er sah mir ziemlich reif aus, als er seinen sehr routinierten, reifen Piloten hinter sich gehalten hat», sagte Horner.
Für die Fans war der Auftritt von Verstappen übrigens auch ziemlich reif. Sie wählten den Niederländer zum «Fahrer des Tages», zum zweiten Mal nach seinem sensationellen Sieg in Barcelona.