Max Verstappen zu Nico Rosberg: Die härtesten Runden
Max Verstappen vor Daniel Ricciardo
Wer den heissen Atem von Kimi Räikkönen in Spanien gespürt hat, auf dem Weg zum ersten GP-Sieg, der müsste eigentlich auch mit dem Druck von Nico Rosberg umgehen können. Doch für Max Verstappen gab es auf dem Weg zum vierten Platz in Kanada einen erheblichen Unterschied: Räikkönen kam in Barcelona gar nie nahe genug an den Red Bull Racing-Renner von Verstappen heran. Rosberg hingegen lag neben und teilweise schon vor dem Auto von Max – kreiselte dann aber weg.
Verstappen: «Das waren die härtesten zehn Runden meiner Karriere. Ich lag eine ganze Weile auf Rang 4 und hatte natürlich wenig Lust, diesen Platz preiszugeben. Es war hart. Rosberg schloss mit tollem Speed auf, aber ich konnte mich behaupten. Nach dem Rückschlag von Monaco ist es schön, einen Rennort wieder mit einem Lächeln im Gesicht verlassen zu können.»
«Wir haben heute das Maximum herausgeholt. Klar wollte ich eigentlich Dritter werden, aber wir mussten früh feststellen, dass wir gemessen an Williams zu hohen Reifenverschleiss haben. Ein wenig Regen hätte geholfen, aber der kam nicht. Mit meiner eigenen Leistung bin ich happy. Und auch dem Auto darf ich ein gutes Zeugnis ausstellen. Wenn wir wissen, woher wir kommen, und nun konnten wir gegen einen Mercedes den Platz verteidigen, dann ist das eine feine Sache. Es geht vorwärts.»
Weniger happy war Daniel Ricciardo, der eine Weile Max Verstappen wie ein Schatten gefolgt war. Daniel: «Mein Start war mittelprächtig, ich konnte aus Kurve 2 keinen Schwung mitnehmen, so kam Max vorbei.»
«Wann immer ich frei fahren konnte, war mein Speed in Ordnung, aber ich blieb zu oft hinter gegnerischen Autos hängen. Dann bauen die Reifen ab, und selbst mit flach gestelltem Heckflügel kommst du nicht nahe genug, um zu überholen.»
«Aber auch ich selber bin kein sauberes Rennen gefahren. Ich habe in Kurve 13 hinein ein Rad stehen lassen und den zweiten Reifensatz beschädigt. Unsere Boxenstopps waren mittelmässig. Wir müssen am Sonntag besser sein.»
«Ich schätze, wenn ich zu Beginn des Rennens vor Max gelegen wäre, dann hätte sich der Grand Prix für mich anders entwickelt. Aber wenn, hätte und wäre nützen dir später nichts. Ich weiss einfach: Ich hätte schneller fahren können. Ich muss es schaffen, schneller an Gegnern vorbei zu kommen, sonst sind die Reifen im Eimer und dann geht gar nichts mehr.»