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Ferrari: Vettel bis Ende 2020, Kimi Räikkönen bleibt

Von Mathias Brunner
Kimi Räikkönen

Kimi Räikkönen

​Die wichtigsten Weichen für die Fahrerverträge 2017 sind gestellt. Im Zentrum des Interesses bleibt die Frage: Gibt es für Ferrari eine Alternative für Kimi Räikkönen?

Obschon zahlreiche Verträge auslaufen, könnte der Transfersommer 2016 weniger heiss werden als sich einige Fans das vielleicht wünschen würden. Machen Sie mit uns einen kurzen virtuellen Rundgang durchs Fahrerlager, um sich auf den neuesten Stand zu bringen.

Mercedes
Lewis Hamilton bleibt bis Ende 2018 ein Silberpfeilschütze, den Vertrag hatte der Engländer 2015 selber ausgehandelt. Die Verhandlungen mit Nico Rosberg zur Vertragsverlängerung laufen (Abkommen läuft Ende 2016 aus). Mercedes-Teamchef Nico Rosberg und Rennlegende Niki Lauda, Aufsichtsrats-Chef des Mercedes-Rennstalls, beteuern – Rosberg werde bleiben. Aller Voraussicht nach wie Hamilton bis Ende 2018.

Ferrari
Der Heppenheimer besitzt einen kugelsicheren Dreijahresvertrag, der Deutsche ist also bis Ende 2017 bei Ferrari an der Arbeit. Bereits geht es um eine vorzeitige Verlängerung um drei Jahre, also bis Ende 2020. Ferrari hält Kimi Räikkönen mit einem Einjahresvertrag an der kurzen Leine. Um den Weltmeister von 2007 zu ersetzen, muss Teamchef Maurizio Arrivabene einen besseren Mann präsentieren. Wer soll das sein? Verstappen und Ricciardo kriegt er nicht, Rosberg auch nicht. Ob Grosjean und Bottas einen besseren Job machen als Kimi, darf in Frage gestellt werden. Prognose: So lange Kimi von den Leistungen her im Windschatten von Vettel bleibt, wird das Abkommen um ein Jahr verlängert.

Williams
Williams hat für 2017 eine Option auf Bottas. Die Briten werden sie wohl einlösen. Felipe Massas Abkommen läuft aus. Aus England ist anhaltend zu hören, ein GP-Veteran werde den anderen ersetzen – für Massa werde Jenson Button in jenes Team zurückkehren, wo der Engländer im Jahre 2000 seine Formel-1-Karriere begann. Der Kanadier Lance Stroll soll dann 2018 für Button nachrücken.

Red Bull Racing
Christian Horner und Red-Bull-Motorsportchef Dr. Helmut Marko haben vor dem Kanada-GP erneut betont: Daniel Ricciardo und Max Verstappen sind bis mindestens Ende 2018 gesetzt.

Force India
Nico Hülkenberg und Sergio Pérez sind beide bis Ende 2017 unter Vertrag, mit Optionen zur Vertragsverlängerung 2018. Pérez könnte weg, wenn ein Top-Team anklopft, aber das ist bislang nicht passiert.

Renault
Renault will für die Zukunft aufbauen. Da erscheint es wenig logisch, von Williams den GP-Veteranen Felipe Massa zu übernehmen. Allerdings gibt es beim französischen Konzern auch Marketing-Überlegungen. Brasilien ist für Renault ein wichtiger Markt. Jolyon Palmer wird sich gewaltig strecken müssen, um Kevin Magnussen zu überflügeln und nochmals eine Chance zu erhalten. Wahrscheinlicher ist die Beförderung von Testfahrer Esteban Ocon zum Stammfahrer.

Toro Rosso
Carlos Sainz ist gesetzt. Daniil Kvyats Cockpit kommt nur unter zwei Voraussetzungen in Gefahr – falls er anhaltend gegen den Madrilenen verliert. Und falls gleichzeitig der Franzose Pierre Gasly den GP2-Titel gewinnt. Die anderen Red-Bull-Junioren sind nicht Formel-1-reif.

Sauber
Der Vertrag des Brasilianers läuft Ende 2016 aus. Er möchte gerne zu Williams. Das Problem von Nasr: Er hebt sich zu wenig von Marcus Ericsson ab, um als neuer Überflieger eingestuft zu werden. Auch der Vertrag des Schweden läuft Ende 2016 aus. Interesse von Top-Teams gibt es nicht. Wo Geld gefragt ist, wäre Ericsson willkommen.

McLaren-Honda
Fernando Alonso hat in Kanada gesagt: «Vor Sommer 2017 braucht ihr mich nicht über meine Zukunftspläne zu befragen.» Der zweifache Formel-1-Champion will sich ansehen, wie McLaren-Honda 2017 mit dem neuen Reglement zurecht kommt. Der Zweijahresvertrag von Jenson Button läuft aus. McLaren-Eigengewächs Stoffel Vandoorne steht als Nachfolger bereit. Button wird seine Karriere beenden oder zu Williams wechseln.

Manor
Mercedes würde Zögling Pascal Wehrlein gerne in einem besseren Auto unterbringen, aber die Möglichkeiten sind beschränkt. Ein zweites Lehrjahr im Manor gilt als wahrscheinlich. Rio Haryanto geht langsam das Geld aus. Angeblich ist die Finanzierung seiner Saison nur bis Ungarn gesichert. So wird das nichts für 2017.

HaasF1
Romain Grosjean hat sich langfristig an HaasF1 gebunden, die Rede ist von einem Zweijahresvertrag mit Option auf 2018, jedoch immer mit der Möglichkeit, Nachfolger von Kimi Räikkönen bei Ferrari zu werden. Maurizio Arrivabene kennt aufgrund der engen Zusammenarbeit mit Haas alle Grosjean-Daten. Gene Haas hat über die Vertragsdauer von Esteban Gutiérrez nie Details verlauten lassen. In Mexiko ist davon die Rede: Dank seiner Sponsoren sitzt Esteban bis Ende 2017 fest im Sattel.

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