Formel 1: Die Wahrheit über Max Verstappen

Christian Horner, Red Bull Racing: Falsche Lösung

Von Mathias Brunner
Christian Horner

Christian Horner

​Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner stellt nach der enttäuschenden Leistung von Daniel Ricciardo und Max Verstappen den Baku-Ansatz in Frage.

Obwohl Daniel Ricciardo aus der ersten Startreihe in den Europa-GP gehen konnte, lag am Ende nicht mehr drin als Platz 7. Der Australier kam direkt vor seinem Red Bull Racing-Teamkollegen Max Verstappen ins Ziel.

Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko: «Shr enttäuschend! Wir hatten Probleme mit den weichen und den superweichen Reifen, die nach wenigen Runden komplett eingebrochen sind. Pirelli hat keine Erklärung dafür, wir auch nicht. Hätten wir gleich auf die härteste Mischung gewechselt, dann wäre vielleicht Platz 3 oder 4 möglich gewesen. Max ist am Ende die Zeiten der Spitze gefahren – mit einem Reifen, der mindestens eine halbe Sekunde langsamer sein sollte.»

Ricciardo: «Die Reifen wurden sehr heiss und ich hatte schon im vierten Gang durchdrehende Räder. Das ist merkwürdig, denn normalerweise sind wir in heissen Rennen eher stark, etwa in Singapur.»

Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner: «Es war seltsam – zu Beginn des Rennens konnte Daniel den Rhythmus von Nico mitgehen, dann aber auf einmal bauten die Hinterreifen ab. Was wir nicht verstehen: Nach dem Wechsel auf die weichen Walzen hätte es eigentlich gut laufen sollen. Wir sahen uns da von der Langlebigkeit des Reifen und auch vom Arbeitsfenster her im grünen Bereich. Aber selbst mit dieser Mischung lief es nicht. Mit dem mittelharten Reifen war dann das Potenzial auf einmal wieder da, Max fuhr die drittschnellste Rundenzeit im Rennen.»

«Möglicherweise hat das Ganze etwas mit unserer grundsätzlichen Abstimmung zu tun: Wir sind in Baku mit verhältnismässig wenig Flügel gefahren, um auf den Geraden nicht zu viel Zeit zu verlieren. Vielleicht haben wir dabei anderen Problemen die Tür geöffnet, mit welchen wir nicht gerechnet hatten.»

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