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Williams in Baku: Gleich zwei Formel-1-Weltrekorde!

Von Mathias Brunner
Wer einmal blinzelt, hat fast alles verpasst

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​Williams war beim Grand Prix von Europa in Baku (Aserbaidschan) gleich zwei Mal die schnellste Truppe: Auf der Geraden und auch beim Boxenstopp hiess es – Weltrekord.

Williams hat nach dem Abschlusstraining bestätigt – nach eigenen Messwerten ist Valtteri Bottas am Samstag in Baku mit 378 km/h gemessen worden, so schnell war noch nie ein Formel-1-Renner an einem GP-Wochenende.

Im Rennen doppelte der drittälteste Rennstall der Formel 1 (nach Ferrari und McLaren) nach: Bei Felipe Massa dauerte der Boxenhalt lediglich 1,92 Sekunden!

Nun zahlt sich die Arbeit vom vergangenen Winter aus. Denn Technikchef Pat Symonds hatte im Herbst festgehalten: «Wir sind nicht zufrieden mit unseren Boxenstopps. Es kann nicht sein, dass wir da jedes Mal Zeit liegen lassen.»

Williams rüstete vom Material her auf (Schlagschrauber mit höherer Drehzahl, andere Radmuttern, die ein leichteres Aufsetzen erlauben, mehr Training für die Mannschaft), und das beginnt sich nun auszuzahlen.

Die 1,92 sec bei Massa sind einen Hauch schneller als jene 1,923 sec, die bei Red Bull Racing und Mark Webber in Austin 2013 gemessen wurden. Ferrari wiederum gibt an, mit 1,85 sec in Japan 2015 noch schneller gewesen zu sein, aber das war eine Team-eigene Messung.

Williams ist inzwischen so schnell, dass es die eigenen Piloten kaum glauben konnten: Einige Male fuhren Valtteri Bottas und Felipe Massa mit leichter Verzögerung fort, weil sie nicht glauben konnten, dass die flinken Schrauber mit ihrer Arbeit bereits fertig waren!

Der Finne Bottas sagt: «Das grüne Licht ging an, aber ich traute der Sache nicht ganz. Mit der Zeit jedoch gewöhnst du dich an die schnellen Stopps.»

Gemäss Messungen der Formel 1 hat nun Williams in sämtlichen acht bisherigen Formel-1-Rennen immer den schnellsten Stopp gezeigt.

Heute Montag hat Williams überdies den Inder Karun Chandhok als offiziellen Piloten für die historischen Renner der Briten bekanntgegeben: Wann immer es künftig Einsätze mit den Williams-Rennern gibt, die bis auf 1977 zurückreichen, wird vorwiegend der frühere GP-Pilot am Lenkrad sitzen, erstmals in Goodwood am kommenden Wochenende.

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