McLaren-Honda: Alonso 7., Button 8., aber Sorgen
Fernando Alonso muss auf seinen Wagen warten
Die beiden McLaren-Weltmeister Fernando Alonso und Jenson Button haben sich für den Ungarn-GP einiges vorgenommen. Nicht nur, dass beide mit schönen Erinnerungen zurückgekommen sind – denn beide haben hier ihren ersten Grand Prix gewinnen können, der Spanier 2003 und der Engländer 2006. Der Hungaroring belohnt mit seinen Kurven ein gutes Chassis, und McLaren hat ein gutes Chassis. Das scheint sich im zweiten freien Training zu bestätigen: Fernando Alonso auf Rang 7, nur knapp drei Zehntelsekunden hinter Ferrari-Fahrer Kimi Räikkonen, Jenson Button dahinter auf Rang 8.
Der Engländer meint: «Mit dem weichen Reifen ist der Abbau in einem normalen Rahmen. Wir tun uns eher mit dem superweichen Reifen schwer. Die Strecke macht nach der Neuasphaltierung so viel Spass wie zuvor, das Problem ist vielmehr – wenn du nur ein wenig rutschst, kann der Reifen die komplette Haftkraft verlieren, dann fährst du herum wie ein Amateur, weil die Walzen nicht mehr funktionieren. Reifen-Management wird hier eine extrem grosse Rolle spielen.»
«Mit dem Fahrzeuggefühl bin ich zufrieden, der McLaren liegt mit fast vollen und fast leeren Tanks gleich gut. Sorgen macht mir aber diese Tendenz, den Wagen aus der Kontrolle zu verlieren, weil die Kombination Reifen und frischer Asphalt problematisch ist. Das Mittelfeld liegt dich beisammen, das wird morgen so weitergehen. Es ist für uns ein Vorteil, dass die Strecke weniger wellig ist.»
Fernando Alonso berichtet: «Das erste Training lief normal, aber dann merkten die Honda-Techniker, dass wir den Motor wechseln sollten. Das haben wir dann fürs zweite Training getan. Es wurde ein Motor eingebaut, den in in Österreich gefahren bin und zuvor auch schon in Monaco, Kanada und Aserbaidschan. Strafe erhalte ich keine, weil wir zwar die Antriebseinheit gewechselt haben, aber keine neuen Teile in Anspruch nehmen müssen. Später musste ich noch eine Pause einlegen, weil am Wagen repariert wurde.»
Um genau zu sein, hatte Alonso bei einem Ritt über die Randsteine die vordere Kante des neuen Unterboden beschädigt.
Ist Rang 7 für Samstag realistisch? Fernando: «Das glaube ich nicht. Selbst wenn ich mit dem heutigen Tag zufrieden sein kann, schätze ich, dass andere Rennställe am Samstag ein wenig die Leistung hochfahren werden. Dennoch halte ich es für machbar, unter die schnellsten Zehn vorzudringen. Wir waren schon in England auf dem sechsten oder siebten Platz, und dann aber im Qualifying Zehnter. Wir müssen einen so guten Startplatz wie möglich herausholen, denn jeder weiss, wie schwierig es ist, auf dieser Strecke zu überholen.»