Hamilton über Vertrag Rosberg: «Stallgefährte egal»
Lewis Hamilton und Nico Rosberg in England
Gestern Freitag ist bekannt geworden: Nico Rosberg bleibt für weitere zwei Jahre Mercedes-Fahrer, er hat für 2017 und 2018 einen neuen Vertrag erhalten. Die Reaktion seines früheren Freundes Lewis Hamilton in Ungarn fiel eher kühl aus. Gegenüber den Kollegen der britischen Sky sagt der dreifache Weltmeister: «Das ist gut für die Stabilität im Team. Aber letztlich ist es egal, wer mein Stallgefährte ist.»
Zwei weitere Jahre für Rosberg, das bedeutet auch: Hamilton und der Deutsche werden 2018 im sechsten gemeinsamen Jahr Silberpfeil fahren. Sechs Jahre lang fuhren bei Ferrari von 2000 bis 2005 auch Michael Schumacher und Rubens Barrichello zusammen, aber damals fanden weniger Formel-1-WM-Läufe statt als heute. Also werden Hamilton und Rosberg 2018 einen neuen Rekord aufstellen.
Hamilton meinte im vergangenen Mai nach dem aufsehenerregenden Crash mit Rosberg in der ersten Runde des Spanien-GP: «Wir haben ein solides Team, mit Ausnahme des vergangenen Rennens. Ich glaube, wir haben gute Arbeit geleistet, wenn wir in Betracht ziehen, wie intensiv die Umstände sind. Also sehe ich eigentlich keinen Grund, etwas zu ändern.»
Vor der Nacht der Vertragsverlängerung für Rosberg wurde Hamilton generell zu Stallgefährten befragt. Da meinte der Brite: «Es spielt keine Rolle, wer im zweiten Auto neben mir sitzt. Es könnte auch Fernando sein oder ein anderer herausragender Pilot. Das Ergebnis wäre das Gleiche. Vielleicht wäre es etwas aggressiver, vielleicht wäre es etwas leichter, vielleicht reibungsloser, vielleicht problematischer, wer weiss das schon.»
Dem Guardian gegenüber hatte Nico Rosberg über die Dauerrivalität mit Hamilton gesagt: «Lewis zu bezwingen, das finde ich besonders befriedigend – einfach weil er der Weltmeister ist. Ich habe wirklich enormen Respekt für ihn, aber wir sind, nun, derzeit nicht eben die besten Freunde. Da ist diese Erschwernis, die zwischen uns steht. Wir sind beide eben extrem wettbewerbsorientiert, da ist es schwierig, Freunde zu bleiben. Der Konkurrenzgedanke ist einfach zu extrem.»
«So ganz anders war es früher auch nicht: Wie viel Pizzas kannst du essen? Wer rennt schneller vom Lift ins Hotelzimmer? Wir standen ständig im Zweikampf, aber damals gab es halt keinen Einfluss des Teams, es gab die Medien nicht und nicht das ganze Geld. Das alles macht es so schwierig heute.»