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Nico Hülkenberg in Ungarn 10.: Merci, geliebter Feind

Von Mathias Brunner
Nico Hülkenberg vor Jolyon Palmer

Nico Hülkenberg vor Jolyon Palmer

​Nico Hülkenberg hat auf dem Hungaroring den ersten Punkt für Force India in Ungarn seit 2011 errungen. Aber der Emmericher brauchte Hilfe. Rang 10 wurde ihm von Renault-Pilot Jolyon Palmer geschenkt.

Endlich ist der Bann gebrochen: Force India hat auf dem Hungaroring nach fünf Jahren Durststrecke wieder einmal punkten können. Aber die Champagnerflaschen blieben stumm. So richtig freuen mochte sich niemand über den zehnten Rang von Nico Hülkenberg. Zumal der Platz einem Geschenk von Renault-Fahrer Jolyon Palmer gleichkam – der Brite war beim letzten Boxenstopp an Hülkenberg vorbei gegangen, dann aber kreiselte der GP2-Meister von 2014 von der Bahn, Nico sagte «Merci» und wurde Zehnter, Palmer fiel noch hinter Sergio Pérez auf Rang 12 zurück.

Nico Hülkenberg nach dem Rennen: «Ich bin nicht glücklich, weil das ein schwieriges Rennen gewesen ist. Ich wurde nach dem Start in Kurve 1 eingeklemmt und verlor eine Position. Dann steckte ich nach dem ersten Reifenwechsel hinter dem Toro Rosso von Kvyat und dem Williams von Massa fest. Überholen hier ist so knifflig. Sobald du nahe rückst, verlierst du Abtrieb auf der Vorderachse und die Reifen gehen den Bach runter.»

«Beim zweiten Stopp habe ich eine Position an Palmer verloren, aber das geht auf meine Kappe. Ich liess die Kupplung rutschen, daher bewegte sich der Wagen ganz sachte, und meine Jungs hatten Mühe, das Rad anzubringen.»

Sergio Pérez sagt: «Eigentlich wollten wir durch eine Einstoppstrategie vorrücken. Aber die mittelharte Reifenmischung funktionierte nicht gut, wir stellten um auf einen Zweistopper. Aber als ich an die Box kam, war da niemand – ein klassisches Missverständnis zwischen dem Kommandostand und den Mechanikern. Das ist frustrierend, kann aber vorkommen.»

Bob Fernley, der stellvertrende Teamchef von Force India, sagt dazu: «Irgendwie ist die Anweisung von uns vorne an der Boxenmauer nicht rechtzeitig zu den Mechanikern gelangt, das müssen wir uns noch anschauen. Bei Pérez haben wir es nicht geschafft, die Einstoppstrategie zum Funktionieren zu bringen. Nico konnte den überlegenden Speed gegenüber Bottas oder Sainz nicht ideal umsetzen, weil er nach dem Start zu viel Zeit hinter einigen Rivalen einbüsste.»

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