Motocross: Trauer nach tödlichem Unfall

Ferrari hinter Red Bull Racing gefallen, was nun?

Von Mathias Brunner
Maurizio Arrivabene von Ferrari mit Toto Wolff von Mercedes

Maurizio Arrivabene von Ferrari mit Toto Wolff von Mercedes

​Ende Mai hatte Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene einen Scherz gewagt: «Wenn Red Bull das Problem von Ferrari wird, dann geh ich eben nach Hause.» Nun liegt Ferrari in der WM hinter Red Bull Racing.

Ein Scherz holt Maurizio Arrivabene ein. Im vergangenen Mai hatte der Ferrari-Teamchef in Bezug auf die Leistungen von Red Bull Racing gemeint: «Wenn Red Bull das Problem von Ferrari wird, dann geh ich eben nach Hause.» Aber genau an diesem Punkt sind wir nun. Durch die beiden Podestränge von Red Bull Racing (Daniel Ricciardo Zweiter, Max Verstappen Dritter) und aufgrund der Ränge 5 und 6 von Ferrari (Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen) ist Ferrari auf den dritten WM-Zwischenrang zurückgefallen – 242:256 gegen Red Bull Racing, von Mercedes-Benz (415 Punkte für den bisherigen und künftigen Weltmeister) reden wir erst gar nicht.

Klar dreht sich die erste Frage an Maurizio Arrivaben um Red Bull Racing. Der Italiener sagt: «Ja, die haben schöne Fortschritte gemacht. Wir müssen wieder an ihren vorbei, keine Frage.»

Wie soll das gehen, wo doch nun die Sommerpause folgt und Technikchef James Allison weg ist? «Ich will aus persönlichen Gründen nicht über James reden», gibt Arrivabene zur Antwort. «Wir sind am Reorganisieren, ohne in Panik zu geraten. Wir wissen genau, was wir tun müssen. Und wir kennen genau die Bereiche am Wagen, die wir verbessern müssen.»

Ferrari hätte die ersten beiden Rennen und auch den Kanada-GP gewinnen können. Wo ist der Speed hingekommen? Arrivabene: «Seit Barcelona haben wir in Sachen Abtrieb zu wenig Fortschritte gemacht, da müssen wir schleunigst nachlegen. Vom Motor her kommt eine weitere Evo-Stufe, aber die Antriebseinheit ist nicht meine Hauptsorge. Etwas anderes ist die Aerodynamik. Nun ruht die Arbeit für drei Wochen, aber dann müssen wir Vollgas geben.»

Aber wieso kam seit Spanien zu wenig? «Das müssen wir im Detail analysieren, da spielen viele Faktoren mit hinein.»

Zum angeblichen Zwist mit Sebastian Vettel um die korrekte Reifenstrategie meint Arrivabene: «Nur weil der Sprechfunk wieder offen ist, bedeutet das nicht, dass wir über Funk alles ausplappern und damit unseren Rivalen verraten. Wir hatten eine kodierte Nachricht für Sebastian, weil wir gewissermassen zwischen zwei Strategien steckten, es war nicht ganz klar, wie wir weiter vorgehen sollen. Das war beim ersten Stopp. Beim zweiten fand Sebastian einfach, es sei besser, noch länger auf der Bahn zu bleiben. Wir erhofften uns, unsere Gegner etwas mehr unter Druck zu setzen.»

Das ist nicht passiert. Weder mit Mercedes noch mit Red Bull Racing.

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