Formel 1: FIA-Urteil nach Crash in Baku

Auch Sebastian Vettel kritisiert Max Verstappen

Von Vanessa Georgoulas
Sebastian Vettel: «Einige Verteidigungsmanöver von Max Verstappen, vor allem in der Bremszone, sind meiner Ansicht nach nicht korrekt»

Sebastian Vettel: «Einige Verteidigungsmanöver von Max Verstappen, vor allem in der Bremszone, sind meiner Ansicht nach nicht korrekt»

Red Bull Racing-Pilot Max Verstappen zog im Belgien-GP nicht nur den Ärger von Kimi Räikkönen auf sich. Auch Ferrari-Star Sebastian Vettel kritisierte den schnellen Teenager für seine Fahrweise.

Sebastian Vettel erlebte bereits in der ersten Kurve des Belgien-GP eine Enttäuschung: Der Ferrari-Star lenkte nach einem starken Start vom vierten Startplatz auf Position 2 liegend in die erste Kurve ein und fand sich gleich darauf in einem Dreher wider, der ihn ans Ende des Feldes zurückwarf.

Der Grund: Auch sein Teamkollege Kimi Räikkönen und Konkurrent Max Verstappen, der keinen starken Start hingelegt hatten, wollten zur gleichen Zeit durch die erste Kurve – und es krachte. Alle drei Fahrer bezahlten das Aufeinandertreffen mit einem Schaden: Vettel klagte über einen Schaden am Heck, Räikkönen hatte einen kaputten Reifen und Verstappens Frontflügel und Unterboden wurden auch in Mitleidenschaft gezogen.

Für den Crash macht Vettel Red Bull Racing-Ausnahmekönner Max Verstappen verantwortlich. Der Deutsche erklärte nach dem Rennen: «Ich hatte einen sehr guten Start, wohl den besten aller Fahrer vor mir. Als ich in die erste Kurve einbog, lag ich an zweiter Stelle. Nico Rosberg war vor mir, aber ich war gleich dahinter, als ich auf der Aussenseite in die erste Kurve einbog.»

Der vierfache Weltmeister schilderte: «Ich konnte Kimi kaum sehen, denn ich war schon eine halbe Wagenlänge vor ihm unterwegs, als ich einlenkte, und ehrlich gesagt war er auch im toten Winkel von Max. Wenn man sich das anschaut, dann war das ein sehr mutiges Manöver von Verstappen, der versucht hat, innen an uns Beiden vorbeizuziehen. Deshalb konnte Kimi auch nicht einlenken und der Bewegung folgen, die ich als Leader dieser Gruppe vorgab.

«Das Problem ist, dass dort kein Platz ist für drei Autos nebeneinander, und der, der auf der Innenseite ist, kann den beiden auf der mittleren und äusseren Bahn Probleme bereiten. Ich glaube, genau das ist Kimi und mir passiert.» Verstappen geriet später noch einmal mit Kimi aneinander und erntete viel Kritik vom sonst sehr coolen Finnen.

Und das zu Recht, sagt Vettel: «Ich glaube, es ist in Ordnung, ihn dafür zu kritisieren, aber wir sollten keine grosse Geschichte daraus machen. Ich komme gut mit ihm klar, ich mag ihn, er ist aggressiv und ich glaube, das ist eine seiner Stärken. Doch einige Verteidigungsmanöver, vor allem in der Bremszone, sind meiner Ansicht nach nicht korrekt. Das ist etwas, das er begreifen muss.»

Der Heppenheimer betont mit Blick auf sein späteres Scharmützel mit dem 18-jährigen Niederländer: «Letztlich war es nicht so schlau von ihm, denn ich habe dadurch viel Zeit verloren und er hat auch etwa drei, vier Sekunden eingebüsst bei diesem Duell. Ich war deutlich schneller und kam in der folgenden Runde ohnehin an ihm vorbei.»

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