Formel 1: Ohrfeige für Gegner von Verstappen

Maurizio Arrivabene zu Verstappen: Mit FIA in Kontakt

Von Mathias Brunner
Maurizio Arrivabene

Maurizio Arrivabene

​Klar ist Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene verärgert, dass die Kollision von Räikkönen mit Verstappen und Vettel kurz nach dem Start den Belgien-GP ruiniert hat. «Aber ich will keinen Staub aufwirbeln.»

Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene macht kein Geheiminis daraus: Er ist enttäuscht. Vor der Abreise aus Spa-Francorchamps liess der Steuermann des berühmtesten Rennstalls der Welt wissen: «Ich hätte bei einem idealen Rennen beide Ferrari auf dem Podest gesehen.»

Was statt dessen geschah: Kollision von Kimi Räikkönen mit Max Verstappen schon in der ersten Kurve, dann traf Sebastian Vettel den Wagen des Finnen, später kam der temperamentvolle Max den Roten nochmals in die Quere.

Arrivabene: «Wenn ich daran denke, dass unsere Autos beschädigt worden sind, dann sind wir nachher erstaunlich gute Rundenzeiten gefahren.» Um genau zu sein, war am Auto von Kimi der Boden ramponiert, am Wagen von Sebastian das Luftleitlement. Und doch ist Vettel die fünftschnellste Rennrundenzeit gefahren, rund 1,1 Sekunden hinter der Bestmarke von Lewis Hamilton. Kimi Räikkönen fuhr hingegen nur die neuntbeste Rennrunde, knapp zwei Sekunden hinter dem Briten.

Arrivabene nochmals über die entscheidenden Sekunden nach dem Start: «Vor dem Rennen haben wir eine Sitzung, bei welcher wir über die Phase nach dem Erlöschen der Startampel sprechen. Wir arbeiten dabei mit Grafiken, also mit Linien unterschiedlicher Farbe. Gelb bedeutet einen guten Start, grün bedeutet einen idealen Start. Kimi hatte einen guten Start, Sebastian einen zwischen gelb und grün.»

Dann kam Verstappen, aber in seiner Medienrunde nach dem Rennen packt Arrivabene Kritik am Niederländer in Diplomatie, wenn er festhält: «Es ist nicht unsere Art, Staub aufzuwirbeln. Aber wir stehen in einem Rennen ständig mit der FIA in Kontakt, wenn wir der Meinung sind, es gebe eine Situation, die eines Nachhakens bedarf. Der Rest liegt dann in der Hand der Rennkommissare, sie müssen abschätzen, ob ein Eingreifen angebracht ist, und das fanden sie im vorliegenden Fall ganz offenbar nicht. Wir müssen nun Belgien abhaken und nach Monza schauen.»

Wo möglicherweise der verbesserte Motor zum Einsatz kommt. Die jüngste Ausbaustufe des Motors von Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen war nach Spa-Francorchamps entsandt worden. Für diese Motorspezifikation wurden die letzten drei verfügbaren Token (Entwicklungswertmarken) mobilisiert. Aber der schärfere Motor kam nicht zum Einsatz. Entweder in Maranello gab es noch leise Bedenken mit der Standfestigkeit oder das Rotationsprinzip der Triebwerke in den Autos von Vettel und Räikkönen passte nicht – Belgien war das vierte Rennen der gegenwärtigen Motoren.
Arrivabene: «Unsere schrittweise Entwicklung läuft weiter, aber es steht noch nicht fest, wann wir die letzten Token verbrauchen. Die Anzeichen aus Belgien sind positiv.»

Italienische Insider glauben: Zum Heimrennen wird Ferrari alles für den Heimsieg machen, daher ist der Einsatz der jüngsten Motorspezifikation sehr wahrscheinlich.

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