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Jenson Button: «Bernie Ecclestone versteht das nicht»

Von Mathias Brunner
Jenson Button (rechts)

Jenson Button (rechts)

​Der US-amerikanische Medienkonzern Liberty Media übernimmt die Mehrheit an der Formel-1-Gruppe. McLaren-Star Jenson Button begrüsst das, «denn gewisse Dinge versteht Bernie Ecclestone einfach nicht.»

Das Medienunternehmen Liberty Media bestätigt, dass es in die Formel 1 einsteigt. Liberty kauft zunächst 18,7 Prozent Anteile, wie CVC Capital Partners, der bisherige Mehrheitseigner der Formel 1, bestätigt hat. Später ist schrittweise die komplette Übernahme von Delta Topco geplant, der Mutter-Holding der Formel 1.

Chase Carey (62), der künftige Vorstandsvorsitzende der Formel-1-Gruppe, spricht davon, den Sport auf das nächste Niveau zu führen. «Wir wollen vor allem im digitalen Bereich stark zulegen. Wir haben enorme Chancen da draussen, um viele zusätzliche Menschen zu erreichen. Wenn wir die ganzen digitalen Plattformen, deren Möglichkeiten bisher nicht ausgeschöpft wurden, besser nutzen, dann können wir eine ganz neue Generation von Fans erreichen.»

Dort wittert auch Grand-Prix-Veteran Jenson Button viel Potenzial für Wachstum. Der McLaren-Star sagt gegenüber der britischen Sky: «Es ist vielleicht nicht die grösste Stärke von Bernie Ecclestone, neue Fans zum Sport zu führen. Gewisse Dinge versteht er einfach nicht, die ganzen Apps auf einem Smartphone, er hat das ja selber auch zugegeben. Bernie hat in diesen Bereichen viel zu lernen, aber ich bin sicher, er wird das. Das Ganze hilft dem Sport, denn die meisten Sportarten haben beispielsweise in Form von Apps die Richtung vorgegeben, und die Formel 1 ist im Rückstand.»

«Wir müssen aufholen, um ein jüngeres Publikum anzuziehen. Wen haben wir denn heute als Zuschauer? Wir haben Fans, die schon da waren, als ich mit dem GP-Sport begann. Was wir nicht haben, das sind die Jungen. Wir brauchen da Hilfe, denn nur so kann der Sport weltweit wachsen. Wir müssen ausserhalb unserer Kernmärkte zulegen ausserhalb von Europa oder von Japan.»

Button, Formel-1-Weltmeister 2009, findet es gut, dass Bernie Ecclestone an Bord bleibt. «Es ist genau das Richtige, dass er sich in einer Übergangsphase weiter um das Tagesgeschäft kümmert. Er hat unendlich viel Erfahrung in der Formel 1 und mit der Führung des Sports.»

«Ich fand es immer ein wenig kurios, dass die Formel 1 in den USA nicht richtig Fuss fassen konnte all die Jahre. Gut, wir haben das Rennen in Austin, das jeweils vor vollen Rängen stattfindet, aber gemessen an der Grösse der USA ist das zu wenig. Ich hoffe, die neuen Besitzer helfen mit, die Formel 1 in Amerika besser aufzustellen.»

Genau das plant der künftige Chef Chase Carey: «Wir wollen in Nord- und Südamerika sowie in Asien zulegen, das wird aber nicht über Nacht passieren. Gleichzeitig haben für uns die Kernmärkte in Europa grosse Bedeutung. Europa ist das Zuhause und das Fundament des Formel-1-Sports, und das soll auch so bleiben.»

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