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Toto Wolff: «Lewis Hamilton in der eigenen Liga»

Von Mathias Brunner
Toto Wolff (links): Gute Laune am Kommandostand

Toto Wolff (links): Gute Laune am Kommandostand

​Der Wiener Toto Wolff, Motorsportdirektor von Formel-1-Weltmeister Mercedes-Benz, spricht über das WM-Duell seiner zwei Stars Nico Rosberg und Lewis Hamilton und das schwierige Thema Kupplung.

Im Frühling 2015 wurde Mercedes in Malaysia von Ferrari ohne Wenn und Aber besiegt. Wie zuversichtlich ist Mercedes-Teamchef Toto Wolff, dass sich das nicht wiederholt? «Etwas zuversichtlicher als vor dem Singapur-GP», antwortet der Wiener. «Wir haben in der vergangenen Saison in Sepang geschwächelt und dann auch in der Nacht von Singapur. Nun hat sich in Singapur gezeigt, dass wir unsere Lektionen da offenbar gelernt haben. Daher und auch aufgrund der Dauerläufe am Freitag sowie unserer ersten Startreihe im Abschlusstraining traue ich mich zu sagen – wir werden um den Sieg kämpfen können, aber einfach wird es nicht.»

«Lewis ist das ganze Wochenende über in einer eigenen Liga gefahren. Red Bull ist uns schon früher einige Mal nahe gerückt, eine Überraschung ist das nicht.»

Der Start wird auch hier wegweisend für den Rennverlauf sein. Toto meint: «Das neue Reglement sollte die Starts unvorhersehbarer machen und den Piloten mehr Verantwortung geben. Beides ist erreicht worden. Es ist ganz schwierig, alle Elemente in Einklang zu bringen. Wir reden hier vom Kupplungsmaterial, vom Beisspunkt, von der Architektur der Kupplung, vom Drehmomentfluss, von der Vorgehensweise des Fahrers und so fort – hier müssen wir weiter zulegen.»

«Bei uns vorne sieht natürlich jeder, wenn wir den Start versemmeln. Aber auch die anderen Teams tun sich da schwer. Wir haben nicht mehr Probleme als andere, unsere sind oft etwas sichtbarer.»

Ist es für Wolff nicht überraschend, dass am einen GP-Wochenende ein Fahrer die Oberhand hat, dann liegt wieder der andere vorne? «Für mich geht alles auf das letzte Vertrauen ins Auto zurück. Wenn sich der Fahrer im Wagen komplett wohlfühlt, dann fährt er schnell. Lewis’ Wochenende in Singapur war kompromittiert, weil er weniger zum Fahren gekommen war. Hier lief alles prima, und das Ergebnis haben wir gesehen.»

Was wird in diesem Malaysia-GP mit den Reifen passieren? Auch Toto Wolff ist sich nicht sicher: «Alle werden wohl mit dem weichen Reifen losfahren, dazu sind wir verpflichtet, im Rennen den harten Reifen mindestens einmal zu verwenden. Aber sonst bist du bei der Strategie frei. Was also setzt du ein? Den mittelharten? Nochmals den weichen? Viele Rennställe mochten die mittelharte Mischung nicht. Aber noch weiss keiner, wie sich die Temperaturen entwickeln. Und das wird vorgeben, welche Walzen dann die passendsten sind.»

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