Kimi Räikkönen (Ferrari): Dritter oder Vierter – egal
Kimi Räikkönen
Kimi Räikkönen wurde 2014 und 2015 bei Ferrari von seinen Stallgefährten zerlegt: Fernando Alonso und im Jahr darauf Sebastian Vettel waren deutlich besser als der Finne. Aber 2016 ist das anders. Kimi liegt in der WM-Zwischenwertung sogar vor Vettel, mit 160:153 zu Gunsten des finnischen Formel-1-Champions von 2007. Wer nun glaubt, dass Kimi dies gut fände, der irrt.
«Es ist ein wenig schwierig, Befriedigung zu empfinden, wenn du keine Rennen gewinnst», nuschelt der 20fache GP-Sieger. «Wir müssen damit leben, was wir haben. Wir versuchen unser Bestes, aber es ist klar, dass wir zu wenig schnell sind. Wir müssen noch härter arbeiten, um Ferrari wieder dorthin zu bringen, wo der Rennstall hingehört.»
Das Ziel WM-Titel 2016 ist verpasst. Um genau zu sein, ist Ferrari nun 22 Rennen sieglos. Experten wie Alex Zanardi glauben: «Das wahre Ferrari werden wir erst im kommenden Jahr sehen.»
Aber 2017 wird alles anders: Die Autos erhalten eine andere Aerodynamik, die Reifen werden breiter.
Wie Sebastian Vettel hat auch Kimi Räikkönen einen umgebauten 2015er Ferrari getestet, mit den breiteren Reifen von Pirelli. Aber für Kimi ist das wenig aussagekräftig: «Wir stehen mit der Arbeit noch ganz am Anfang. Die umgebauten Autos entsprechen ja nicht jenen Rennwagen, die wir dann im kommenden Frühling haben werden. Und auch bei Pirelli hat die Arbeit an den 2017er Reifen eben erst begonnen. Du spürst, dass der Wagen mehr Haftung aufbaut. Als einziger Vergleich hast du Rundenzeiten von 2016er Autoss. Wir werden markant schneller sein, aber wie viel davon vom Wagen kommt und wie viel von den Reifen, kann ich nicht sagen. Was wirklich Sache ist, werden wir erst ab dem ersten Wintertest erfahren.»
Auf die Frage, ob des für Kimi einen Unterschied ausmachen würde, noch WM-Dritter zu werden oder die Saison vor Sebastian Vettel abzuschliessen, meint Räikkönen: «Das ist mir egal. Klar ist es schöner, Dritter zu werden als Vierter. Aber wir wollen mit Ferrari siegen. Das tun wir nicht, und nur darum geht es. Ich habe eine konstantere Saison als in den vergangenen zwei Jahren, aber nun muss es darum gehen, dass wir regelmässig ein Wörtchen um Siege mitreden können. Ich halte uns auf dem richtigen Weg, wir machen Fortschritte. Wir brauchen einfach mehr Zeit.»
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