Carmen Jorda mit Debüt: Zukunft in der Formel E?
Carmen Jorda
Carmen Jorda war begeistert. Sie hatte es in der vergangenen Woche ja bereits angedeutet, als sie ihre Simulator-Arbeit mit dem Mahindra-Team auf Instagram postete und ihr Debüt in der Formel E andeutete. Am vergangenen Wochenende in Mexiko war es soweit, im Rahmen des Rennwochenendes feierte die Spanierin ihr Debüt in der Elektroserie.
Die 29-Jährige drehte auf dem Autodromo Hermanos Rodriguez einige Runden in dem Testauto der Formel E. Hinterher schwärmte sie: «Ich liebe es. Ich dachte, das Auto hätte weniger Grip, weniger Abtrieb, aber nein, es hat mich wirklich überrascht. Das Auto ist herausfordernd, und auch schwierig. Man muss sich um so viele Dinge kümmern, was man in einem normalen Auto nicht muss. Das Bremsen, die Power, die Energie – es ist anders, ein anderes Racing.»
Sie machte dann auch keinen Hehl daraus, dass sie gerne mitmischen würde. «Es ist eine großartige Meisterschaft, sie wächst und ist die Zukunft. Ich freue mich darauf, bald vielleicht ein Teil davon zu sein», deutete Jorda an. Sie wäre nicht die erste Frau in der Serie, vor ihr fuhren bereits Simona de Silvestro, Katherine Legge und Michela Cerruti mit.
Im Dezember hatte Jorda zuletzt Schlagzeilen gemacht, als der Automobilweltverband FIA Jorda in die Frauen-Kommission aufnahm, die sich zum Ziel gesetzt hat, Frauen im Motorsport zu fördern. Das sorgte für viel Ärger bei den Formel-1-Fans. Denn Jorda hatte kurz zuvor öffentlich erklärt, Rennfahrerinnen hätten keine Chance gegen ihre männlichen Berufskollegen. Der Vergleich sei unfair, hielt die Blondine fest - und sorgte damit für viel Unmut.
Hinzu kommt: Jordas sportliche Erfolge sind überschaubar. Bevor sie 2015 die Rolle der Entwicklungsfahrerin bei Lotus/Renault übernahm (der damals noch unter dem Namen Lotus antrat) bestritt sie drei Jahre in der GP3-Serie und holte dabei keinen einzigen Punkt. Die völlig überraschende Verpflichtung als Formel-1-Entwicklungsfahrerin war für viele dann auch nur ein Marketing-Gag.
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