Heidfeld: Goldene Tipps für Formel-E-Rookie Wehrlein
Pascal Wehrlein
Was macht man, wenn man als Rookie sein erstes Rennen verpasst? Genau – irgendwie versuchen, den Erfahrungsrückstand aufzuholen. Pascal Wehrlein hatte den Saisonauftakt in Riad im Dezember verpasst, nachdem er keine Freigabe aus seinem Mercedes-Vertrag bekam, der bis Jahresende lief.
Bedeutete: Wehrlein feierte sein Debüt erst im Januar in Marrakesch, und das ohne die Erfahrungen aus dem Auftakt-Wochenende. Doch Mahindra fand eine Lösung, den Rückstand einigermaßen aufzuholen: Der 24-Jährige bekam einen alten Hasen an die Seite gestellt.
Ex-Pilot Nick Heidfeld gab seine Erfahrungen aus vier Jahren in der Elektroserie weiter. Für Wehrlein war es «sehr, sehr hilfreich, weil er mir alles aus seiner Sicht gesagt hat, wie er die Formel E erlebt hat und worauf es ankommt», so der Deutsche im Podcast «Starting Grid».
Die Ratschläge waren Gold wert, angefangen bei der Einstellung des Autos. Die Temperaturen stiegen vom kühlen Training bis zum Qualifying bis auf 20 Grad. In der Formel E sind Veränderungen beim Setup nicht in dem Ausmaß nötig wie in der Königsklasse.
«Und das hat er mir alles gesagt. Dadurch habe ich bei solchen Dingen einfach keine Zeit verloren», sagte Wehrlein
Wehrlein nutzte die Tipps effektiv, war schnell vorne mit dabei. Im Qualiyfing fuhr er auf einen starken siebten Platz, war damit noch vor seinem Teamkollegen Jerome D’Ambrosio.
Heidfeld gab ihm vor dem Qualifying den Tipp, dass er in die Session nicht so gehen soll, wie er das in der Formel 1 gemacht hätte. Weniger ist manchmal mehr, denn «es ist umgekehrt: Im Qualifying ist man etwas langsamer als im Freien Training, weil nicht so viele Autos gleichzeitig auf der Strecke unterwegs sind. Gerade sowas war schon sehr hilfreich», so Wehrlein.