Gastauftritt: Neuland für Budapest-Sieger Nico Müller
Allein auf weiter Flur: Nico Müller siegte auf dem Hungaroring mit 26,2 Sekunden Vorsprung
Vor insgesamt 105.000 Zuschauern stellte Nico Müller am vergangenen Wochenende auf dem Hungaroring sein Können unter Beweis. Der 21-jährige Thuner trotzte in seinem 3.5-Liter-Formel-Renault dem Regen und fuhr mit einem stattlichen Vorsprung von 26,2 Sekunden auf den Gesamtführenden Kevin Magnussen zum Sieg. Den dritten Platz eroberte Sauber-Junior Sergey Sirotkin. Es war der zweite Saisonerfolg von Müller, der im zweiten Lauf den fünften Platz eroberte. Das Rennen entschied Red-Bull-Junior António Félix da Costa vor Magnussen und Stoffel Vandoorne für sich.
Beflügelt von diesem Erfolg klemmt sich Müller dieses Wochenende wieder hinter das Steuer: Im Rahmen des Kart Schweizer Meisterschaftsfinale in Lignières wird er erstmals seit sechs Jahren wieder ein Kart-Rennen bestreiten. Der Berner Oberländer geht im 24-köpfigen Feld der Kategorie KZ2 an der Start.
Das ist eine Premiere für ihn, da er bis heute noch kein Schaltkart-Rennen bestritten hat, wie Müller erklärt: «Vor meinem Aufstieg ins Formelauto bin ich ausschliesslich Rennen mit eingängigen Karts mit Fliehkraftkupplung gefahren. Ich werde mich also möglichst schnell auf den KZ2 Kart und die für mich unbekannte Strecke einstellen müssen. Doch genau diese Herausforderung reizt mich, und grundsätzlich steht ja der Spass im Vordergrund.»
Müller verrät: «Ich habe dieses Jahr zwei Rennen der LO Kart Schweizermeisterschaft als Zuschauer und Juror des ASS Young Driver Projekts besucht, und war vom fahrerischen Niveau und der Leistungsdichte beeindruckt. Das Zuschauen hat mich noch mehr dazu animiert, in Lignières mit von der Partie zu sein. Der Spass steht im Vordergrund. Trotzdem hoffe ich natürlich, dass ich auf die Top Kartcracks trotz der fehlenden Fahr-Praxis nicht allzu viel Zeit verliere. Der Ehrgeiz fährt halt immer mit...»
Heute, Samstag, werden auf dem TCS Gelände in Lignières die freien Trainings absolviert. Am Sonntag ab 9:00 Uhr stehen Zeitfahren, Vorläufe und Finalläufe auf dem Programm.