Meister Markus Venus: «Bei der EM ist es wie verhext»
Erfolgsduo Markus Heiß (li.) und Markus Venus
Mangels ausreichender Anzahl Gespannen wurde die Deutsche Meisterschaft degradiert, Markus Venus und Markus Heiß dürfen sich nach ihrem Maximumsieg in Bad Hersfeld deshalb nur DMSB-Meister nennen. SPEEDWEEK.com sprach mit dem fünffachen Titelträger aus Bayern.
Markus, wer euch zuschaute hatte den Eindruck, gegen eure Dominanz gibt es kein Mittel. Provokant gefragt: Habt ihr es in Deutschland zu einfach?
Das war schwerer als manche glauben. Im ersten Lauf ist uns nach eineinhalb Runden der Lenkungsdämpfer abgebrochen. Das ging sehr auf die Arme. Der Sieg war wackelig. Gut, wir hatten sehr gute Starts. Trotzdem ist es nicht einfach oder selbstverständlich, bei einer Meisterschaft zu gewinnen. Da muss immer alles zusammengehen, bis zum Schluss – und du musst jederzeit hellwach sein.
Heißt: Es wird euch nicht langweilig?
Nein, ganz sicher nicht. Jedes Rennen ist anders. Du musst immer wieder aufs Neue eine neue Linie wählen, brauchst freie Sicht. Wenn du den Start nicht hast, ist es immer ein Problem.
Genießt man auch den fünften Titel noch so wie die anderen?
Selbstverständlich. Man arbeitet das ganze Jahr hin auf eine Deutsche Meisterschaft oder eine Europameisterschaft. Und es ist immer schön, wenn das dann auch gelingt.
Stichwort EM: Der Europameistertitel ist etwas, was in eurer Sammlung fehlt. Auch 2018 hat es nicht geklappt. Sind William Matthijssen/Sandra Mollema unschlagbar?
Nein. 2018 haben wir die beiden beispielsweise in Bielefeld und Melsungen geschlagen. Bei der EM ist es aber wie verhext und an diesem Tag immer was los. Dieses Jahr ging beispielsweise der Transporter auf dem Weg nach Werlte kaputt.
Was habt ihr euch für 2019 vorgenommen?
Dasselbe wie dieses Jahr. Wir werden erneut versuchen, in Deutschland den Titel zu verteidigen und den EM-Titel zu holen. Natürlich wünscht sich jeder, Meister zu werden. Sollte es aber nicht gelingen, geht die Welt auch nicht unter.