Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Marco Hundsrucker: Dreirad-Pilot und Catman-Schrauber

Von Rudi Hagen
Bei ihrem erfolgreichen Wiedereinstieg in Rastede konnten Marco Hundsrucker/Michael Zapf (76) den vor ihnen gestürzten Markus Brandhofer/Tim Scheunemann gerade noch ausweichen

Bei ihrem erfolgreichen Wiedereinstieg in Rastede konnten Marco Hundsrucker/Michael Zapf (76) den vor ihnen gestürzten Markus Brandhofer/Tim Scheunemann gerade noch ausweichen

Marco Hundsrucker und Beifahrer Michael Zapf sind auch 2020 in der I-Lizenzklasse Seitenwagen dabei. Saisonstart ist Ostermontag in Pocking. Hundsrucker ist zudem Schrauber bei Langbahn-GP-Pilot Stephan Katt.

Marco Hundsrucker (43) hatte aus familiären Gründen eineinhalb Jahre Pause als aktiver Seitenwagen-Pilot gemacht. Beim Grasbahnrennen in Rastede im August vergangenen Jahres stand der Niederbayer aus Obergrafendorf zusammen mit seinem Beifahrer Michael Zapf (31) aus Berghaupten) wieder am Startband. Mit ihrem neuen Zapf-Gespann wurden sie dann prompt Dritte, profitierten aber auch vom Sturz des Haunstettener Top-Duos Markus Brandhofer/Tim Scheunemann.

«Dass wir in Rastede wieder dabei sein konnten, war ein sehr emotionaler Moment für mich», sagte Hundsrucker jetzt, «ich kenne die Tücken dieser Bahn sehr gut, habe da Freunde im Club und fahre dort auch gern, obwohl ich die 1000m-Bahnen nicht so sehr mag.»

Angesprochen auf den spektakulären Sturz von Markus Brandhofer und Beifahrer Tim Scheunemann auf der ultraschnellen Grasbahn im Rasteder Schloßpark, der sie letztlich die Teilnahme am EM-Finale in Eenrum kostete, erinnert sich der 43-Jährige: «Vorne führte William vorm Godden und wir fuhren hinter Markus und Tim her. Als die in die Fahrerlagerkurve rasten, dachte ich noch, oh, das wird schnell, da kommst du zu weit raus. Die sind dann ziemlich heftig abgeflogen und ich bin innen geblieben, habe dann auch wohl noch instinktiv etwas mehr nach links eingeschlagen. Aber viel denken tust du da eigentlich nicht, du bist hauptsächlich auf dich selbst konzentriert. Auf jeden Fall hatten der Michael und ich uns vorher den Plan zurecht gelegt, in der Kurve innen zu bleiben, weil da außen immer ein Loch ist, was gefährlich werden könnte. Als wir dann in der Auslaufrunde waren, ging mir gleich die verpasste EM-Chance für den Markus und den Tim durch den Kopf.»

In die kommende Saison starten Hundsrucker/Zapf am Ostersonntag in Pocking. Die Seitenwagenklasse ist dort beim Qualifikationslauf zur Speedway-Europameisterschaft im Rahmenprogramm dabei. Danach folgen Starts in Dingolfing und beim Langbahn-GP in Herxheim. Vor den Wettbewerben begleitet Marco Hundsrucker seinen Freund Stephan Katt nach Slowenien, wo sich das Team des AC Landshut auf die Saison vorbereitet. «Ich bin im Team vom Catman als Mechaniker dabei», erklärt Hundsrucker, «da ich ihn die ganze Saison über begleite, stimme ich unseren Rennkalender mit dem vom Stephan ab.»

Dass es das Team Hundsrucker/Zapf in der diesjährigen Seitenwagen-Europameisterschaft dabei sein wird, erscheint unwahrscheinlich, da sie 2019 keine DM mitgefahren sind. Doch in Vechta wollen sie bei der Deutschen Meisterschaft 2020 dabei sein.

Hundsrucker: «Ich fahre in Vechta sehr gerne, aber mir geht es immer mehr auf den Keks, dass viele auf Langbahnen hinten mit Speedwayreifen antreten. Klar, die sind mit den 19-Zoll-Reifen und den Stollen wie Kaugummi in den Kurven brutal im Vorteil, aber ich finde, auf Langbahnen sollte mit Langbahnrädern gefahren werden.»

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