Neu: Imanuel Schramm jetzt mit Melanie Meier-Zengin
Für Nadin Löffler scheint die Karriere als Beifahrerin in der Internationalen Seitenwagenklasse vorbei zu sein. Die 31-Jährige aus Schonach wird von üblen Rückenbeschwerden geplagt, daher muss sie den Posten im Seitenwagen bei Imanuel Schramm aufgeben, sagte der 50-Jährige aus Tettnang jetzt zu SPEEDWEEK.com.
Die Saison 2024 verlief für Schramm/Löffler nicht besonders gut. Das gemischte Duo konnte zwar das Rennen im südfranzösischen Marmande gewinnen, hatte ansonsten aber nicht so gute Resultate zu verzeichnen. Schramm: «Wir hatten zum Teil etwas Pech mit technischen Problemen oder blöde Unfälle, für die wir aber nichts konnten. Beim EM-Semifinale in Bad Hersfeld waren wir superschnell, aber im Finale in Uithuizen sind wir schlecht gefahren. Mit Platz 7 blieben wir hinter unseren eigenen Erwartungen zurück.»
Zum Ende der Saison zeichnete sich ab, dass «Dinchen» Löffler aufhören muss mit dem Bahnsport. Auf der Suche nach einem adäquaten Ersatz wurde «Immel» Schramm fündig. In der kommenden Saison nimmt Melanie Meier-Zengin die wichtige Position im Seitenwagen ein. Die Gengenbacherin ist die Schwester von DMSB-Meister Manuel Meier vom MSC Berghaupten, mit dem sie bis zum 1. April 2024 noch erfolgreich im 500er-Gespann unterwegs war.
Beim Osterrennen in Pocking kamen die Geschwister Meier damals unverschuldet zu Sturz, nachdem bei den in Führung liegenden Markus Venus/Markus Eibl vom RSC Pfarrkirchen in der ersten Runde die Kette an ihrem Gespann gerissen war, woraufhin das Hinterrad blockierte und sie sich quer stellten. Die dahinter folgenden Meier-Geschwister prallten so bei voller Fahrt auf das Hindernis, worauf sich beide Teams überschlugen.
Melanie Meier (so hieß sie vor ihrer Heirat mit Ogulcan Zengin) musste anschließend mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus abtransportiert werden, während es bei den Übrigen glimpflicher abging. Meiers ausgekugelte Hüfte wurde später unter Vollnarkose wieder eingerenkt. Für die Ortenauerin war die Saison daraufhin vorbei.
Jetzt ist sie wieder gesund und saß auch schon wieder im Motorrad, diesmal bei ihrem neuen Gespannpiloten Imanuel Schramm. Der ist hochzufrieden: «Ja, Melanie und ich sind schon im Oktober bei unserem Simson-Rennen auf meiner Wiese in Wellmutsweiler zusammen gefahren. Das lief sehr gut und war auch ein Heidenspaß vor über 4000 Zuschauern. Und bei der Messe Motorradwelt Bodensee in Friedrichshafen, die ein Riesenerfolg war, konnten wir jetzt schon eine Menge Runden in der Halle zusammen drehen. Wir haben dabei sage und schreibe 60 Hinterreifen verbraucht. Da es für Melanie die letzte Saison sein soll, habe ich auf der Messe auch schon Kandidaten für 2026 getestet.»
Für die kommende Saison hat sich das neuformierte Team vorgenommen, da zu fahren, wo es ihnen Spaß macht. Eines der Saisonziele ist es, sich in St. Macaire für das EM-Finale in Haunstetten qualifizieren zu können.
Melanie Meier-Zengin, die heute, 24. Februar, ihren 41. Geburtstag feiert (wir gratulieren herzlich), sagt zu ihrem Neueinstieg: «Immel hatte bei mir angefragt und ich habe mit Freude ja gesagt. Die Chemie passt zwischen uns. Es wird aber meine Abschiedssaison sein. Ich freue mich schon darauf, meinen kleinen Bruder Manuel zu ärgern, wenn wir gegeneinander fahren.»