Zolder: Sicherheits-Crew reagiert auf Fahrerwunsch
Stolperfalle für Motorräder
Am Freitag-Vormittag gab es auf der Rennstrecke keine Motorräder zu sehen. Die IDM musste sich an die Lärm-Regelungen in Zolder halten und durften ihre Maschinen erst am Nachmittag anwerfen. Untätig waren die Jungs dennoch nicht. Bei der Fahrerbesprechung fanden auch die Wünsche der Fahrer Gehör. Vor allem Bryan Schouten, aktueller Meister der IDM Supersport 600 und Ersatzfahrer für den zurzeit verletzten Chris Stange, brachte seine Sicherheitsbedenken zum Ausdruck.
«In dem Punkt bewegt sich die Strecke ja eher so am äußeren Rand», so seine Meinung. Vor allem Turn 5, die Schikane hinter dem Fahrerlager waren dem Niederländer ein Dorn im Auge. Im Vorjahr war er dort gestürzt, hatte sich seine Schulter ausgekugelt und seine Yamaha ordentlich verbogen. «Für uns sind ja die normalen Kerbs das Ende der Strecke», erklärt er. «Aber dahinter liegen für die Autos weitere Kerbs. Die Dinger sehen aus wie Brote, bloss zwei Meter lang. Wenn man sich da drin verhakt, kann man sich verletzten und das Moped ist auch mehr Schrott als nötig. Und die Dinger liegen auch in diesem Jahr noch dort.»
Der Belgier Werner Daemen, unter anderem Chef des Teams Van Zon-Remeha-BMW um Markus Reiterberg, Danny de Boer, Jan Bühn und Arnaud Friedrich und jahrelang selber Rekordhalter in Zolder, ist mit seinem Team von der Motorsportschool Zolder auch für die Strecke und die Sicherheit verantwortlich. Gemeinsam schnappte man sich dann ein Auto, Schouten-Kollege Colin Rossi sprang auch noch mit rein, und gemeinsam kutschierte man zu besagtem Turn 5.
«Die Dinger kommen weg», erklärte Schouten nach dem Ausflug erfreut. «Da sie aber so tief drin liegen, geht das auf die Schnelle nicht. Aber für 2018.» Das bestätigte auch Werner Daemen so. Würde man die Teile sofort abschrauben, blieben tiefer Löcher zurück, mit noch höherem Verletzungs-Risiko.