Markus Reiterberger: «EWC war ein echter Knochenjob»
Nachdem Markus Reiterberger schon beim 8 Stunden-Rennen in Oschersleben für das Team LRP Poland in der Langstrecken Weltmeisterschaft an den Start gegangen ist, nutze er die lange IDM-Pause zwischen Mai und Juli für einen weiteren Einsatz für die polnische Mannschaft. Mit Werner Daemen und Dirk Linnebacher unterstützt sein Van Zon-Remeha-BMW Team die EWC Mannschaft um Bartlomiej Lewandowski zusätzlich mit Know How. Für das Rennen bei Temperaturen um 35°C waren Reiterberger, sowie Jaroslav Cerny und Michal Filla im Fahreraufgebot.
Nachdem das bisherige Einsatzmotorrad nach dem spektakulären Unfall beim Einsatz in Oschersleben im Juni nicht mehr einsatzfähig war, baute die LRP Mannschaft noch bis zur letzten Minute eine völlig neue BMW S 1000 RR auf.
Dirk Linnebacher, der im IDM Team die technische Leitung und das Datarecording betreut, hatte nach dem ersten Trainngstag noch einmal eine Fahrwerksänderung am LRP Motorrad vorgenommen, mit der Reiterberger im zweiten Qualifying auf Anhieb die Rundenrekord-Zeit unterbieten konnte (2:04.343 min) und damit in seiner Session den ersten Platz belegte. Die schnellste Runden hielt leider nur knapp eine halbe Stunde, da Niccoló Canepa mit seinem Werksmotorrad diese noch einmal mit 14 Zehnteln unterbieten konnte. Das Qualifying beendete die LRP Mannschaft kombiniert auf Platz 4.
Der Zeitplan für das Rennen musste aufgrund starker Insektenschwärme in den absolvierten Nachttrainings um eine halbe Stunde vorverlegt werden, weil die Fahrer in der Nacht durch ihr Visier zum Teil nichts mehr sehen konnten. Mit nur kleinen Fehlern bei den Boxenstopps und einem technischen Defekt, der eine minimale Verzögerung zur Folge hatte, kam das Team ohne große Probleme durch die acht Stunden. Reiterberger absolvierte insgesamt vier komplette Stints bei den heissen Temperaturen. Im gelang es in der Schlussphase noch, das vorausfahrende Team Kawasaki Bollinger einzuholen und mit einem knappen Vorsprung von 4,5 Sekunden hinter sich zu lassen.
Reiterberger fuhr nach dem Start auch die Schlussphase und brachte das taktische Rennen mit Platz 7 über die Zielline – Platz 5 in der Gesamt-Wertung.
«Ich freu mich für sehr die Truppe – für jeden einzelnen», erklärt Reiterberger. «Uns war klar, dass wir nicht um das Podium kämpfen würden, aber wir haben hier einen guten Job gemacht. Die Jungs sind ein sehr emotionales Team und man spürt die Begeisterung. Wir konnten gemeinsam ein gutes Rennen fahren und mit unseren Möglichkeiten ein starkes Ergebnis holen. Mit dem neu aufgebauten Bike hatten wir einige Startschwierigkeiten, die wir aber rechtzeitig in den Griff bekommen haben. Bei den Temperaturen war das echte Knochenarbeit – in der Box und auf dem Motorrad. Auch meine Teamkollegen Jaroslav Cerny und Michal Filla haben einen coolen Job gemacht – Danke an alle.»