Rückkehr der IDM Moto3
Adi Stadler (li hinten) und Ralph Bohnhorst mit den ersten Interessenten
Nach der Blamage des heurigen Jahres, wo wegen zu geringen Fahrerinteresses die IDM Moto3 abgesagt werden musste, haben sich der ADAC und der Deutsche Motorsport Bund (DMSB) ein Herz genommen und ein neues Konzept und Reglement für die Einstiegsklasse in den professionellen Motorsport erarbeitet.
Künftig teilt sich die Meisterschaft in eine Moto3 GP- und eine kosten günstige Moto3 Standard-Klasse, in der ausschließlich Honda NFS250-Maschinen eingesetzt werden dürfen. Gibt es genügend Teilnehmer wird am Ende des Jahres auch in beiden Kategorien der deutsche Meistertitel vergeben.
Die IDM Moto3 wird international ausgeschrieben und zielt darauf ab, dass sich neben den heimischen Fahrern auch möglichst viele Piloten aus dem mitteleuropäischen Raum, denen die spanische Meisterschaft zu teuer ist, einschreiben. Gefahren wird bei acht Veranstaltungen anlässlich der IDM Superbike.
Um die Kosten niedrig zu halten, wurde nicht nur die Nenngebühr auf 2.735 Euro gesenkt, sondern auch ein günstiges Paket für die Moto3 Standard geschnürt. Vom ADAC wurden zehn Honda NSF250 erworben, die um den Vorzugspreis von 15.000 Euro exklusive Mehrwertsteuer, aber inklusive Ersatzteile von 1.000 Euro abgegeben werden.
Neben dem Honda Preisgeldtopf für die Standard-Klasse, in der nur geringfügige Änderungen an Fußrasten oder Verkleidung erlaubt sein werden, in der ansehnlichen Höhe von 14.850 Euro wird es weitere wertvolle Sachgeldpreise als Anreiz für Fahrer außerhalb der vorderen Plätze geben.
Sogar die WM-Promotor DORNA konnte für dieses Projekt begeistert werden. Für die spanische Vermarktungsfirma ist es wichtig, auch in Zukunft Talente aus Mitteleuropa und da vor allem aus Deutschland für die Motorrad-Weltmeisterschaft und die Supersport- bzw. Superbike-Weltmeisterschaft zu rekrutieren.
«Mit dem ADAC Junior-Cup oder der Mini-Bike-Klasse hat der ADAC funktionierend Strukturen unterhalb der IDM Moto3-Meisterschaft. Wir haben ein Konzept erarbeitet, wie man diesen Fahrer den Aufstieg in den professionellen Rennsport ermöglichen kann. Der ADAC München wird die Koordination und Betreuung übernehmen», erklärte Dieter Junge, ADAC Motorradreferent.
«Nach der Absage der Meisterschaft mangels Interesse der Fahrer waren wir immer in Gesprächen mit Verantwortlichen, Teams und auch mit der DORNA, wie man die Moto3 in Deutschland wiederbeleben kann. Wichtig ist, dass die Kosten im überschaubaren Rahmen bleiben, deshalb unterteilen wir auch in eine Grand Prix- und eine Standard-Klasse», so Dieter Porsch, ADAC Leiter Motorradsport.
Das Team Freudenberg hat übrigens bereits ihr Interesse angemeldet. «Das Konzept ist der richtige Weg. Wir wollen uns mit zumindest zwei Fahrern an der Meisterschaft beteiligen», lobt Karsten Freudenberg die Bemühungen aller Beteiligten.
Koordinator und Ansprechpartner ist der ehemalige Seitenwagen-WM-Lauf-Sieger Ralph Bohnhorst. Weiterführende Informationen können unter info@racingacademy.de eingeholt werden und Einzelheiten zum Reglement gibt es unter www.adac.de/moto3.