De Boer: «Das IDM-Rennen im Regen war spektakulär»
Neu im Team Van Zon-Remeha-BMW ist der Niederländer Danny de Boer, der im Vorjahr den Titel in der IDM Superstock 1000 mit einer Yamaha klargemacht hatte und ab dieser Saison erstmals für Werner Daemen und BMW unterwegs ist. Den ersten Schlagabtausch bei der Jagd nach der Pole-Position wurde zwischen de Boer und Markus Reiterberger bereits am Freitag eröffnet.
De Boer hatte sich schon vor zwei Wochen ordentlich warm gefahren. Mit einer Wild Card war er beim Rennen der Superstock 1000 EM im Rahmen der Superbike-WM flott auf den vierten Platz geflitzt. Die gute Laune brachte der Niederländer mit an den Nürburgring. Bis auf die letzten Meter des zweiten Qualifyings wurde an jeder Tausendstel Sekunde gefeilt, was dem Superstock-Meister 2016 mit Rang 2 einen Platz in der ersten Startreihe einbrachte. «Das Set-up ist glaube ich gut», so sein Urteil nach dem Training, «und die Rennpace auch.»
Das mit der guten Renn-Pace stellte de Boer vor allem beim zweiten Startanlauf eindrucksvoll unter Beweis, ein Regenschauer hatte den Abbruch des ersten Versuchs nötig gemacht. Ein Ausreißversuch gelang de Boer zwar nicht, aber über 15 Runden konnte er seine BMW gut kontrollieren, um dann in der letzten Runde erbarmungslos zuzuschlagen und auf abgetrockneter Ideallinie mit einem Spätbrems-Manöver gegen seinen Teamkollegen Markus Reiterberger auf den abgenutzten Regenreifen zu überzeugen und den ersten Sieg der Saison nach Hause zu fahren.
«Ein spektakuläres Rennen», urteilte er auch dann. «Ich wollte ja einen Vorsprung rausfahren, aber das hat nicht geklappt, als es immer mehr auftrocknete. Mit dem Sieg bin ich jetzt natürlich glücklich.» Genau umgedreht dürfte die Gefühlswelt des Niederländers am Nachmittag im zweiten Lauf gewesen sein. Sein Teamkollege Reiterberger hatte den Start gewonnen und de Boer kam nach der ersten Runde nicht mehr auf der Start-Ziel-Geraden vorbei. Er war gestürzt und konnte das Rennen nicht wieder aufnehmen.