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IDM Nürburgring: De Boer gewinnt SBK-Wasserschlacht

Von Esther Babel
Danny de Boer schlägt in der letzten Runde zu und schnappt Markus Reiterberger den Sieg vor der Nase weg. Dritter wird Florian Alt, trotz Führungs-Kilometer. Top-Show von Bastien Mackels, Schlammbad inklusive.

Weit laufen musste Teamchef Werner Daemen bei der Startaufstellung nicht. Seine Schützlinge Markus Reitberger, Danny de Boer und Jan Bühn hatten sich die erste Startreihe genehmigt. Von dort erwischte dann auch Reiterberger einen Blitzstart ins Rennen und brauste von der Pole-Position als Erster los.

1,5 Sekunden schneller als alle anderen legte Reiterberger die erste Runde zurück, Platz 2 ging an Florian Alt, dahinter Danny de Boer und Bastien Mackels. Ab der zweiten Runde tauchten die ersten Regentropfen auf den Visieren der Fahrer auf und der Griff der Streckenposten ging Richtung rote Flagge. In Runde 3 der Abbruch. Eifelwetter sein dank. Alle Piloten kamen heil in die Box zurück.

Nach kurzer Umbau-Pause, verkürztem Start-Prozedere, heisst nur ein Mechaniker in der Startaufstellung, und der Verkürzung der Distanz auf 16 Runden, ging es für die Superbiker wieder los. Pünktlich zum Start lugte auch die Sonne wieder zwischen den Wolken hervor. Aber alle standen auf Regenreifen in der Startaufstellung. Für Arnaud Friedrich ging es in die Box zurück, seine BMW hatte Wasser geschluckt und sprang nicht an. Der Teenager hetzte dem Feld nach einem Start aus der Boxengasse hinterher.

Sturz in der Kurzanbindung, kurz nach dem Re-Start: Vincent Lonbois.

Die erste Position übernahm Regenspezialist Bastien Mackels. Hinter ihm reihten sich Reiterberger, Florian Alt, de Boer und Dominik Vincon ein. In der zweiten Runden rutschte Mackels auf den zehnten Platz zurück, und neuer Führender war de Boer, vor Reiterberger und Vincon. Nächste Sturzopfer: Damien Raemy und Richard Bodis.

In Runde 3 hatte sich De Boer einen 1,5 Sekunden Vorsprung herausgefahren, Reiterberger blieb dran, dicht gefolgt Alt. Vincon konnte das Tempo der Top-Drei nicht ganz mitgehen. De Boer fühlte sich bei abtrocknender Strecke pudelwohl und machte sich an der Spitze davon, doch Reiterberger roch den Braten und verkürzte, mit Alt im Schlepptau, den Rückstand gewaltig. Vincon geriet unter Druck von Mackels. Als schnellster Suzuki-Pilot war Vittorio Iannuzzo als Sechster unterwegs, allerdings mit einem ordentlichen Rückstand auf die Spitze. Romain Maitre landete im Kies.

Zur Halbzeit waren de Boer, Reiterberger und Alt zusammengerückt. Doch Mackels rauschte von hinten heran, zwei Sekunden flotter als der Rest der Superbike Abteilung. Auch zu schnell für Vincon, der Mackels ziehen lassen musste. Daniel Kartheininger beendete das Rennen per Sturz. De Boer legte dann noch eine Schippe drauf, doch seine Kollegen wollten ihn nicht ziehen lassen. Und auch Mackels rechnete sich noch ernsthafte Siegchancen aus.

0,6 Sekunden trennten die Top-Vier an der Spitze bei noch fünf zu fahrenden Runden. Doch bereits eine Runde später sah schon wieder alles anders aus. Alt an der Spitze, vor de Boer, Reiterberger mit einem Rückstand von einer Sekunden als Dritter unterwegs, dahinter Mackels, dem so ein wenig die Puste auszugehen schien.

Drei Runden vor Schluss war die Ideallinie nahezu trocken und die Regenreifen mussten den Rest der Distanz überstehen. In der vorletzten Runde dann das Podest-Aus für Mackels. Die Yamaha mit der Startnummer 91 lag im Matsch, doch der Belgier rappelte sich wieder auf.

Die schwarz weiß karierte Flagge sah Danny de Boer als Erster, Zweiter wurde Reiterberger vor Florian Alt. Mackels rettete sich auf Platz 7 über die Ziellinie.

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