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Markus Reiterberger: WM-Planung nach IDM Doppelsieg

Von Esther Babel
Beim IDM Superbike-Lauf im belgischen Zolder glänzte der BMW Pilot beim Heimrennen seines Chefs Werner Daemen mit zwei ersten Plätzen. Jetzt rücken die WM-Vorbereitungen plus Test in den Fokus. Dann geht’s nach Schleiz.

Obwohl das Team mit den drei deutschen Piloten Markus Reiterberger, Jan Bühn und Arnaud Friedrich und dem Niederländer Danny de Boer international aufgestellt ist, liegt die Heimat des Team Van Zon-Remeha-BMW um Teamchef Werner Daemen in Belgien. Und genau dorthin, etwa eine Stunde von der Teambasis entfernt, fand am Wochenende der zweite Lauf der IDM statt. Auf der ehemaligen Formel1-Strecke von Zolder trafen sich die Fahrer der Klasse Superbike nach der siebenwöchigen IDM Sommerpause wieder.

Markus Reiterberger bezeichnet Zolder als eine seiner persönlichen Lieblingsstrecken und als sein zweites Heimrennen. «Mir ist bewusst, dass dies ein wichtiges Ereignis für unser Team ist», erklärt der IDM-Leader. «Hier können wir den Sponsoren zeigen, dass ihr Geld bei uns richtig investiert ist. Für unsere ganze Mannschaft ist der Zolder-Besuch nochmals eine Portion Motivation obendrauf und wir spüren den Rückhalt, den wir hier von den einheimischen Fans erhalten.»

Reiterberger ließ sich auch nicht lumpen und bot den Zuschauern schon im Training ein ordentliches Feuerwerk. Er hatte in allen Trainings die Nase vorn. Im Abschlusstraining legte er gleich zu Anfang eine Zeit von 1.31,785 hin. Kein anderer schaffte es die, 1.32er Marke zu unterbieten und Reiterberger konnte mit einem Vorsprung von knapp vier Zehntel-Sekunden die Pole-Position für die beiden Rennen am Sonntag für sich reklamieren.

Gute Taktik in Lauf 1

Im ersten Rennen ließ Reiterberger mal wieder nichts anbrennen und legte einen sauberen Start Ziel Sieg hin. Vom Start weg kontrollierte er das Rennen von der Spitze weg, spielte vor allem in der Anfangsphase seine ganze Erfahrung aus und fuhr mit einem Vorsprung von 12,890 Sekunden über die Ziellinie. «Ich habe anfangs richtig gepusht und Hundert Prozent gegeben», erklärte er seine Taktik. «Am Ende konnte ich ein wenig Gas raus nehmen. Wenn es sein muss, kann ich auch noch eine Schippe drauflegen. Denn die Rennpace der anderen ist auch nicht zu unterschätzen. Doch meine Taktik ging perfekt auf. Zolder ist wirklich sehr anstrengend, aber ich konnte alles gut kontrollieren und bin auch noch am Ende konstant schnelle Zeiten gefahren.»

«Auch wenn vielleicht jeder denkt, mir kommt eh keiner nach», erklärt er, «geht es auch darum, mich selber zu verbessern und wieder auf WM-Niveau zu kommen. Da kann ich bei einem Rennen noch Dinge probieren. Das Motorrad ist gut abgestimmt. Ich habe allerdings noch ein wenig bei der Linienwahl probiert, denn ich kam nicht ganz innen an die Kerbs ran. Ich habe daher eine andere Linie gewählt oder mal den Bremspunkt anders gesetzt. Auch das Chattern zu Beginn kann man gut umfahren. So lerne auch ich jedes Mal etwas dazu.»

Wiederholung in Lauf 2

Die Taktik ging für den BMW Piloten auch im zweiten Rennen auf. Nach dem üblichen Blitzstart setzte er sich gleich auf den ersten Metern an die Spitze und seine Führung war nicht eine Sekunde in Gefahr. «Auch wenn der Abstand vielleicht nicht so groß war wie im ersten Rennen», berichtet er, «war mein Speed im zweiten Lauf noch besser. Am Moped haben wir bis auf neue Reifen nichts geändert. Schade, dass auch das zweite Rennen vorzeitig abgebrochen wurde. Da fühlt es sich komisch an zu gewinnen.»

In Obing wird nun weiter am WM-Bike gearbeitet, mit dem Reiterberger dann am 24. Juli bei den DORNA-Tests im Vorfeld der Superbike-WM am Lausitzring erstmals auf seine alten und vielleicht neuen Kollegen treffen wird.

 

 

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