Jan Bühn (BMW): IDM-Pokal beim Heimrennen
Jan Bühn musste lange warten auf sein Heimrennen. Während seine Kollegen aus dem Team Van Zon-Remeha-BMW ihren Auftritt vor den heimischen Fans bereits im Laufe der Saison feiern durften, ging es für Bühn erst am vergangenen Wochenenden als Lokalmatador, er ist gerade mal 20 Kilometer von der Rennstrecke zu Hause, nochmals ordentlich zur Sache. Und Bühn hatte den Spannungsbogen bis auf die letzten Meter der IDM 2017 hochgehalten. Denn auch wenn der Titel bereits an seinen Teamkollegen Markus Reiterberger gegangen war, dauerte der Kampf um die Vizemeisterschaft bis auf die letzten Meter. Mitten drin Jan Bühn.
«Ich hatte meine normale Grundanspannung», erklärt er. «Klar war mir bewusst, dass es um den Vizetitel geht. Schön war für mich, dass von meiner Seite ein paar mehr Gäste da waren und es war super, dass meine Familie und meine Freunde mich so unterstützt haben.» Einen Vorteil gab es für Bühn trotz seiner Nähe zur Rennstrecke in Hockenheim nicht. «Ich fahre hier auch nicht öfters als andere und war zuletzt im Frühjahr bei einem privaten Test dort. Allerdings auf dem großen Kurs, das bringt für die IDM-Kurzstrecke auch nichts.»
Im Qualifying hatte es der Kronauer spannend gemacht. In der letzten Runde des zweiten Trainings haute er noch eine Runde raus und landete damit auf dem zweiten Platz hinter Kollege Markus Reiterberger. Den konnte er im Rennen aber nicht verteidigen und musste sich am Ende mit Rang 5 zufriedengeben, nicht wirklich nach dem Geschmack des BMW-Piloten.
«Ich bin mit der Konkurrenz gut weggekommen», schilderte Bühn anschließend. «Wir hatten im Training beim Hinterreifen noch etwas probiert, der Plan ging aber nicht wie gewünscht auf. Ich konnte die Pace vom Qualifying nicht so gehen und musste viel riskieren. Danny de Boer war mit dem gleichen Reifen unterwegs, kam aber eindeutig besser aus den Ecken raus. Ich hatte am Ende keine Chance, an ihm vorbeizugehen, ohne uns beide in Sturzgefahr zu bringen. Aus dem Fehler mussten wir dann fürs zweite Rennen lernen.»
Das mit dem Lernen hatte für den Rennsonntag auch prima geklappt und zum Abschluss durfte er mit Rang 3 bei seinem Heimrennen noch einen Pokal mit nach Hause nehmen. «Okay, es ist nicht der mögliche Vizetitel geworden», so Bühn. «Aber Anfang des Jahres hatte ich mir Top Fünf vorgenommen, jetzt bin ich hinter Markus der zweitbeste BMW-Pilot. Auch nicht ganz schlecht. Es war einfach ein super Jahr und die Arbeit mit dem Team hat einfach mega viel Spaß gemacht.»