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Janusch Prokop: Sponsor weg - sofortiges IDM-Ende

Von Esther Babel
Janusch Prokop

Janusch Prokop

In Zolder feierte der IDM Superbike-Pilot sein bisher bestes Wochenende mit der Suzuki vom Team Alber-Bischoff. Dennoch sprangen jetzt drei private Sponsoren überraschend ab. Prokop steht vor dem Aus.

Beim IDM-Lauf in Zolder fuhr Janusch Prokop vom Team Suzuki Alber-Bischoff erstmals in diesem Jahr in die Punkteränge der IDM Superbike 2018. Zugegeben, die ersten beiden Renn-Wochenenden waren nicht vom durchschlagenden Erfolgen sondern eher von Stürzen geprägt. Prokop hatte sich in seiner ersten komplett geplanten Superbike-Saison viel vorgenommen und hätte seine Pläne am liebsten sofort und möglichst alle auf einmal umgesetzt. Das kann dann schon mal im Kies enden.

Doch der gelernte KFZ-Mechatroniker berappelte sich, Teamchef Evren Bischoff unterstützte seinen Schützling tatkräftig dabei, die nötige Lockerheit am Gasgriff wiederzuerlangen. Mit Erfolg. Prokop behielt in Zolder eine weiße Weste, hatte Spaß und erntete zwei guten Rennen.

Doch kurz vor der Abreise ans Schleizer Dreieck ist schon wieder Schluss mit lustig. Die in der IDM übliche Mitgift war zwar knapp kalkuliert, aber laut Prokop zu schaffen. Jetzt erhielt er in kürzester Zeit drei Absagen von privaten Investoren. Die erste Absage ereilte ihn bereits während der Trainingstage in Zolder, die beiden anderen schlossen sich wenig später an. «Es sind alles private Sponsoren», erklärt Prokop, «die einfach den Sport mögen. Leider haben sie mir keine konkrete Erklärung gegeben. Wir hatten ja auch Verträge. Ob es mit dem holprigen Saisonstart zu tun hatte? Ich meine, Pech kann man ja mal haben und es lief ja inzwischen auch wieder gut. Die Absage erfolgte aus persönlichen Gründen.»

Prokop düste anschliessend als Zuschauer zum Sachsenring GP und haute jeden an, der ihm über den Weg lief. «Aber es kam nichts bei rum», musste er jetzt feststellen. «Die Lücke in meiner Kasse ist einfach zu groß, um sie jetzt mitten in der Saison noch füllen zu können. Mein Papa hat ja in der Vergangenheit auch viel aufgefangen. Aber ich will mich nicht verschulden und meinem Vater will ich das auch nicht antun.»

«Die Situation nach Zolder war schon bedrückend», gibt Prokop zu. «Klar mache ich mir Gedanken und kümmere mich. Aber ich gehe auch noch ganz normal arbeiten. Logisch frage ich mich, wie es weiter gehen soll. Ich will fahren und selbstverständlich will ich nicht aufhören. Das ist mein drittes Jahr in der IDM und das noch nicht Mal bis zur Hälfte. Der Erfolg in der 600er war ja auch da. Ich weiß auch nicht, was jetzt kommt.»

Inzwischen weitet Prokop seine Suche quasi weltweit aus. «Ich habe jetzt auch mal in Richtung BSB und MotoAmerica angefragt», erklärt er. «Mal sehen, was bei rauskommt.»

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