Stefan Kerschbaumer: Hitzebeständiger IDM-SBK-Pilot
Stefan Kerschbaumer winkte am IDM-Wochenende beim Thema Hitze lässig ab. «Das Schleizer Dreieck ist in der Tat körperlich sehr anstrengend», gab er zu. «Aber für die Piloten wie mich, die auch regelmäßig bei der Langstrecken-Weltmeisterschaft antreten, ist das wohl weniger ein Problem. Wir sind das gewohnt. Ich habe da auch keine extra Tricks auf Lager. Man muss auf dem Motorrad einfach entspannt bleiben, um sich nicht noch zusätzlich zu verausgaben. Ansonsten ist Schleiz toll. Unterm Fahren kriegt man von den vielen Fans rund um die Strecke zwar nicht soviel mit, aber es ist einfach eine tolle Atmosphäre.»
Vor gut zwei Wochen hatte Kerschbaumer in Zolder auf einer charakterlich ähnlichen Strecke mit Rang 3 seinen ersten Podestplatz der Saison 2018 herausgefahren. Mit Vorhersagen für Schleiz hielt er sich allerdings vornehm zurück. «In Zolder wusste ich vorher, dass es gut laufen würde», erklärte der Österreicher. «Da war ich schon 2017 bei beiden Rennen auf dem Podest.» Im Schleizer Qualifying glänzte der Österreicher mit schnellen Zeiten und war einer der wenigen, der sich sogar noch im zweiten Zeittraining verbessern konnte und sich mit dem vierten Startplatz belohnte. «Ach das war doch nur ein Zehntel», wiegelte er ab. «Aber wir müssen realistisch bleiben für das Rennen. Nach vorne zu den drei BMW-Piloten wird es ganz schwer, die sind weit weg. Und bei mir in der Gegend ist dafür umso mehr los.»
«Ich kam beide Male super vom Start weg», berichtete er nach den Rennen, die ihm die Plätze 5 und 4 eingebracht hatten. «Aber es kam wie befürchtet, gegen die BMW vorne konnte keiner was ausrichten. Im ersten Rennen hat mich noch Pepijn Bijsterbosch zum Schluss überrumpelt. Ich habe es dann auch bei ihm probiert und war schon auf gleicher Höhe. Aber in Schleiz gibt es nur wenige Möglichkeiten, jemanden auszubremsen. Für mich ging es sich am Ende nicht aus. Im zweiten Rennen konnte ich mit den Top-3 in den ersten Runden noch halbwegs mithalten. Dadurch kam dann von hinten nicht mehr viel und ich konnte das Rennen ungefährdet zu Ende fahren.»