MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

HRP Honda holt Alex Polita in die IDM Superbike

Von Esther Babel
Aelx Polita (li.) mit Jens Holzhauer

Aelx Polita (li.) mit Jens Holzhauer

Jens Holzhauer und sein Pilot Jan Halbich gehen nach dem IDM-Lauf in Schleiz getrennte Wege. Die Honda Fireblade bekommt einen neuen Chauffeur. Die zweite IDM-Halbzeit ist Alessandro Polita am Start.

Teamchef Jens Holzhauer ist nicht bekannt dafür, dass er ständige seine Fahrer wechselt. Die Ex-Meister Martin Bauer oder Karl Muggeridge verlängerten immer ihre Verträge mit dem Honda-Team aus Wittenberge. Seit vier Jahren war nun der Tscheche Jan Halbich auf der Fireblade unterwegs. Als No Name Fahrer hatte Holzhauer den Mann aus Prag angeheuert und auch verletzungsbedingte Durststrecken stoisch ausgesessen. Doch jetzt trennen sich die Wege, neu an Bord ist der italiensche Alleskönner Alessandro Polita. Der 34-Jährige hat am 3.August die Honda Fireblade in Assen getestet, war voll des Lobes und hat gleich für die restlichen drei IDM-Läufe am Lausitzring, Assen und Hockenheim zugesagt.

Leicht hat sich Holzhauer die Entscheidung in Sachen Halbich-Trennung nicht gemacht. Beim IDM-Auftakt in Oschersleben war Halbich trotz eines angeknacksten Beines noch auf das IDM Superbike-Podest gestürmt. Doch danach verschwand der Tscheche im IDM-Mittelfeld und man kam immer weniger auf einen gemeinsamen Nenner. Doch man versuchte es weiter zusammen, vorwärts ging es nicht mehr. Nach Schleiz dann die Trennung. «Irgendwas hat sich bei Jan geändert», grübelt Holzhauer, «ich kann auch nicht genau sagen was. Aber unsere Denkweise und die Einstellung, wie man diesen Sport betreibt, haben jetzt einfach nicht mehr zusammen gepasst.»

«Der Schritt zur letzten Sekunde auf der Strecke ist immer der schwerste», weiß auch Holzhauer. Diesen Schritt will Holzhauer nun mit Alex Polita gehen, der schon quer durch Europa auf allen Strecken und mit allerlei Motorrädern unterwegs war. Britische Superbike-Meisterschaft, Italienische Meisterschaft, WorldSBK, Superstock 1000 EM, die er übrigens im Jahr 2006 als Sieger beendete, Supersport-WM, TT Isle of Man und zuletzt mit dem Team Penz13.com die Langstrecken-WM zieren seine Vita.

«Den Kontakt hat Matteo Baiocco hergestellt», erzählt Holzhauer, «auch mit Honda ist diese Entscheidung abgesprochen.» Holzhauer ist nach wie vor das Aushängeschild des Herstellers. Sonst ist nur noch Felix Bauer mit einer privaten Fireblade am Start.

Beim Testtag in Assen ging Holzhauer das Herz auf und er fühlte sich um Jahre zurückversetzt. «Alex hat mich an die Zeiten mit Martin Bauer und Karl Muggeridge erinnert», gibt er zu. «Er ist genau das, was wir brauchen. Ein Pilot mir Erfahrung und Rennintelligenz. Es hat uns vom Team Spaß gemacht wie vor zehn Jahren.» Balsam für die Teamchef- und Tunerseele waren auch die Lobeshymnen, die Polita über die Fireblade von sich gab. «Das, was er uns in Assen gezeigt hat, war auch eine Bestätigung für unsere Technik», freut sich das Team HRP. «Wir reden jetzt nicht über Siege. Aber der Kerl passt zu uns. Ein Fahrer alter Schule. Gemeinsam werden wir als Team und mit unserem Motorrad wieder zurück auf die Erfolgsspur kommen. Er hat mich sehr beeindruckt, auch sein Lob über die Honda.»

«Diese Gelegenheit hat sich in den letzten Tagen ergeben», erklärt Polita. «Holzhauer hat einen Fahrer gesucht und Matteo Baiocco hat mich ins Spiel gebracht. Dafür möchte ich ihm danken. Für mich wird es das erste Mal sein, dass ich auf einer Honda starte. Es wird eine neue Herausforderung, aber ich werde alles tun, um die entsprechenden Ergebnisse zu liefern. Das Holzhauer-Team ist das in der IDM von Honda unterstützte Team, und Honda verfolgt die Sache mit besonderer Aufmerksamkeit. Und wer weiß, vielleicht eröffnet mir das Möglichkeiten für die Zukunft.»

Für die letzten drei IDM-Superbike-Rennen der Saison 2018 haben sich Holzhauer und Polita vertraglich geeinigt. Wenn die Chemie stimmt, soll es 2019 gemeinsam weitergehen.

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