Toni Finsterbusch (Suzuki): «Das ist ausbaufähig»
«Alles schick bei mir», verkündete Toni Finsterbusch während seiner Fahrt nach Assen, die er mit IDM-Konkurrent Julian Puffe gemeinsam in Angriff genommen hatte. «An Assen habe ich gute Erinnerungen aus meiner Zeit in der Weltmeisterschaft, da habe ich Punkte geholt und während eines Regentrainings war ich sogar mal in den Top Ten.» Die Strecke war also gut bekannt, allerdings nicht mit einem Superbike. «Der Unterschied ist natürlich riesig. Sie ist recht flüssig, aber mit einem Superbike natürlich mehr Arbeit. Der Belag ist nicht so wellig wie zuletzt der am Lausitzring. Das kommt uns hoffentlich entgegen.»
Am Freitag kamen die IDM-Superbike-Piloten nicht allzu viel zum Fahren. In Assen hatte bereits der Herbst Einzug gehalten und von den drei Trainingssitzungen war gerade mal eine so halbwegs trocken. «Wir hätten genug zu tun gehabt», meinte Finsterbusch. Doch so mussten die nötigen Arbeiten am Set-up von Fahrwerk und Elektronik am Samstag während der beiden Qualifyings, dieses mal bei trockenen Bedingungen, erledigt werden. Bei den Rundenzeiten schraubte Finsterbusch seine persönliche Bestzeit zwar um 1,5 Sekunden nach unten, wurde aber an Ende nur Elfter. Nicht ganz nach seinem Geschmack. «Nein nicht wirklich», gab er zu. «Aber die Zeiten liegen wirklich extrem eng beieinander und abgerechnet wird erst in den beiden Rennen.»
«Noch ausbaufähig», beurteilte Finsterbusch die beiden Rennen, in denen er die Plätze 5 und 6 erreicht hatte. «Ich hatte beide Male einen wirklich guten Start und konnte besonders im ersten Rennen beim Kampf um den letzten Podestplatz gut mithalten, aber ich kam einfach nicht vorbei. Zwischendrin hatte ich in der Gruppe dann mal ein paar Plätze verloren. Am Ende hatte ich ein lustiges Battle mit Stefan Kerschbaumer, daher konnte ich in der letzten Runde nach vorne nicht mehr so richtig attackieren.»
Im zweiten Rennen am Nachmittag waren die Temperaturen im Vergleich zum Vormittag etwas nach oben geklettert und im Team um Chef Thomas Mayer entschied man sie bei den Pirelli-Reifen für eine andere Mischung. «Theoretisch hätte das funktionieren müssen», meinte Finsterbusch nach der Zieldurchfahrt. «Aber ich hatte tatsächlich etwas wenig Grip am Anfang. Am Ende wurde es besser, aber da war der Zug nach vorne natürlich schon ohne mich abgefahren.»