Marco Nekvasil (Suzuki) dreht weitere IDM-SBK-Runde
Marco Nekvasil
Schon beim IDM-Lauf in Assen war Marco Nekvasil spontan im Team von Evren Bischoff eingesprungen, nachdem dessen Planung durch die überraschende Absage des Italieners Alessandro Andreozzi arg durcheinander geraten waren. Nekvasil hatte einen Tag vor Veranstaltungsbeginn zugesagt, war ins Flugzeug gehüpft und in den Rennen zwei Mal in den Top-15 angekommen. Dieses Mal soll der Einsatz nicht ganz so überstürzt laufen.
«Wir mussten ja erst klären, ob ihn sein Manager Denis Hertrampf freistellt», erklärt Bischoff. «Wir waren in Assen zufrieden mit Marco. Die Kilometer auf der Rennstrecke bringen ihm sicherlich was. Wir haben mit ihm einen eigentlich erfahrenen Piloten auf unserem Motorrad sitzen. Er hatte in den letzten Monaten eben einfach wenig Fahrpraxis. Wir werden sehen, wie weit er sich in Hockenheim steigern kann. In Assen waren wir mit ihm auf jeden Fall schon mal schneller als im Vorjahr und auch der Abstand zur Spitze war geringer als die Rennen vorher.»
Nekvasil war zuletzt im Juni bei der Langstrecken-WM in Oschersleben unterwegs. Danach war Funkstille. Beim EWC-Rennen vergangene Woche in Le Castellet waren das Endurance-Team von Hertrampf und auch Nekvasil nicht dabei. «Die neue Ducati kommt ja erst», so die Erklärung. «Daher konzentrieren wir uns auf 2019.»
Nekvasil gehörte 2016 im BMW-Team von Werner Daemen zu den ausgemachten Titelkandidaten in der damals neben der IDM Superbike noch existierenden IDM Superstock 1000. Doch nach einem üblen Sturz in Zolder war Schluss. Nach multiplen Verletzungen an beiden Beinen, unter anderem ein zertrümmerter Schienbeinkopf, brauchte der Österreicher Monate, um wieder fit zu werden. 2017 folgten einige wenige IDM-Einsätze auf der Wilbers-BMW und das Engagement im Team von Hertrampf.
Hertrampf, der sich um die Geschicke von Nekvasil kümmert, betreibt wie Bischoff ein Suzuki-Team in der IDM. Dort ist er aber mit Dominic Schmitter unterwegs. Daher stand einer Vereinbarung mit Bischoff nichts im Weg. «Dieses Mal weiß ich ein wenig besser, was auf mich zukommt», so Nekvasil. «Ich habe in Assen ein wenig gebraucht, bis ich in die Gänge gekommen bin. Aber im großen und ganzen hat das schon gepasst. Jetzt geht es an die Feinabstimmung. In Hockenheim werden wir uns auf die Arbeiten am Fahrwerk konzentrieren.»