Toni Finsterbusch will IDM-Nullnummer rasch abhaken
Toni Finsterbusch
Toni Finsterbusch hatte zwei stramme Wochen zu absolvieren. Vom Nürburgring ging es auf direktem Weg in die sächsische Heimat, denn am Montagmorgen musste er wieder im Betrieb bei der Arbeit sein. Am Donnerstag dann die recht kurze Anreise nach Schleiz, wo vor allem in den ersten beiden Tagen höllisch heiße Temperaturen vorherrschten. «Man nimmt es eben wie es kommt», zeigte sich Finsterbusch im Vorfeld gelassen. «Wir sind vorbereitet. Max Enderlein hat unseren kleinen Swimming-Pool dabei und ich den Grill.» Doch vor dem Grillabend kam erst einmal die schweißtreibende Arbeit mit drei freien und zwei gezeiteten Trainings. «Schleiz war im Vorjahr etwas mühsam», erinnert er sich. «Aber inzwischen ist die Suzuki durch unsere Abstimmung leichter fahrbar, ich hoffe, ich kann das gut umsetzen.»
Der neunte Startplatz sprang dann für den Mann vom Team Suzuki Mayer heraus. «Es lief alles glatt im Training», erklärte er. «Ich konnte einige schnelle Runden fahren.» Weniger glatt lief es für ihn am Rennsonntag. Denn am Ende des Tages musste er ohne einen weiteren Meisterschaftspunkt im Gepäck wieder die Heimreise antreten. Nach dem Start ins erste Rennen hatte Finsterbusch gleich zwei Konkurrenten weggemacht und sich über die weitere Distanz gut in der Verfolgergruppe durchsetzen können. Vier Runden vor der Zieldurchfahrt landete er mit einer gerissenen Schlauchschelle bei seiner Mannschaft in der Box.
«Ein Pfennigartikel», so sein enttäuschter Kommentar. «Die Seng runter kam mir mein Kühlwasser entgegen, aber ich konnte einen Sturz noch abfangen.» Durch das neue Startprozedere der IDM 2019 ging das zweite Rennen für Finsterbusch von Platz 11 los. Auch da schnappte sich der Suzuki-Pilot gleich zwei Kollegen und mischte eifrig mit beim Kampf um einen Top-Ten-Platz. Doch im Ziel tauchte er am Ende nicht auf, er war gestürzt. «Nach dem Start war ich eingeklemmt», so sein Bericht. «Dann war ich neben Mikhalchik, auf der Geraden haben wir uns sogar touchiert. Ich hatte dann auch hinten etwas weniger Grip als noch am Vormittag und die Zeiten sind mir nicht ganz leichtgefallen. Beim Versuch, die Lücke nach vorne zu schließen, ist mir das Vorderrad eingeklappt. Ich habe nichts abbekommen, aber mein Moped hat ziemlich viele Steine eingesammelt.»