Reiterberger und Puffe – IDM-Plausch mit Eddie Mielke
Auf neun Punkte ist der Vorsprung des Schleizers Julian Puffe vom Team alpha Racing-Van Zon-BMW nach dem Doppelsieg seines Teamkollegen und Dauerrivalen Ilya Mikhalchik geschrumpft. Der Platz ganz oben auf dem Treppchen war Puffe vor heimischem Publikum nicht vergönnt. Mit Most steht am Wochenenden gleich das nächste Rennen für Puffe an, das als Heimrennen Nummer 2 durchgeht, auch wenn gut 200 Kilometer zwischen den beiden Rennstädten liegen.
Im IDM-Paddock-Talk von Eddie Mielke ließ Puffe nochmals die bisherige Saison Revue passieren. Vor allem die Veranstaltung auf dem Nürburgring, die kurz vor der Reise nach Schleiz gemeinsam mit den 1000 PS starken LKW der Truck-Europameisterschaft ausgetragen wurde, war aufgrund der vollen Tribünen im Gedächtnis geblieben. Auch Markus Reiterberger war zumindest virtuell dabei. Denn erstmals in der Saison konnten die Rennen per Livestream im Internet verfolgt werden.
«Ich habe die Rennen verfolgt», erklärte der dreifache IDM-Superbikemeister aus Bayern im Interview mit IDM-Kommentator Eddie Mielke. Reiterberger hatte der IDM in Schleiz einen Besuch abgestattet und hatte sich mit seinen Spezis ganz zünftig auf dem örtlichen Campingplatz eingemietet. «Das waren echt spannende Rennen und ich freu mich, dass meine zwei ehemaligen Kollegen so stark sind und sich gegenseitig battlen. Das Niveau in der IDM ist nach wie vor sehr hoch und ich denke, dass man auch als IDM-Fahrer in der WM gute Ergebnisse einfahren kann.»
Die IDM verfolgt Reiterberger trotz vollem WM-Terminkalender nach wie vor. «Ich habe auf dem Flughafen in den USA die Rennen von den Jungs live angeschaut», erklärte er. Julian Puffe fährt verständlicherweise in Schleiz am liebsten. Aber auch dem Nürburgring-Event konnte der BMW-Pilot so einiges abgewinnen.
«Das mit dem Live-Stream war eine geile Sache», erklärt im Paddock-Talk auch Mielke. «Da muss die Reise hingehen.»
«Auf jeden Fall», bestätigt auch Puffe. «Ich wusste ja vorher gar nicht, was auf uns zukommt mit dem TruckGP. Im Nachhinein war das echt eine Hammer-Veranstaltung. Mit wahnsinnig vielen Fans, die die Tribünen auch dann nicht verlassen haben, wenn die Motorräder rausgefahren sind. Der Live-Stream war super professionell und hat in meinen Augen die Serie in einem komplett anderen Licht dastehen lassen. Die Leute konnten mal von außen sehen, was geht da wirklich ab. Einfach um die IDM besser zu vermarkten ist das der einzige Weg, in meinen Augen. Der TruckGP hat uns gezeigt, was für ein Hammer-Event das sein kann und das würde ich mir für die Zukunft auch hier wünschen.»
Eddie Mielke brachte es dann auf den Punkt. «Es liegt wie immer am Budget», ist ihm, der die Paddock-Show gemeinsam mit Radio Victoria unterhalb der üblichen Tagessätze produziert, klar. «Wenn zufällig irgendjemand zu viel Geld zuhause rumliegen hat, dann produzieren wir gerne nächstes Jahr jedes Rennen.»