Jonas Folger: IDM-SBK-Dominator am Sachsenring
Bei knackigen zehn Grad machten sich die Piloten der IDM Superbike am Montagmorgen daran, den Sachsenring zu umrunden. Zwei freie und anschließend beide Qualifyings standen für den Start in der IDM-Rennwoche, in wenigen Tagen geht es mit den Rennen auf dem Lausitzring weiter, auf dem Zettel. Viel Zeit für Experimente blieb den Fahrern da nicht.
Erstes Freies Training
Mühsam ging der Sachsen-Ausflug für Neueinsteiger Daniel Rubin los, der schon nach gut zehn Minuten im ersten Freien Training stürzte und im Medical Center landete. Jonas Folger vom Team Bonovo action by MGM Racing hatte nach zehn Minuten sein erstes Etappenziel erreicht. Die 1:25er-Marke war mit einer Zeit von 1:24.881 geknackt. In Runde 13 kamen nochmal zwei Zehntel weg. Abflug und Fahrer ok hieß es für Marke Ceverny. Bastien Mackels vom Team Bayer Bikerbox war am Morgen mit 19 Runden der fleißigste Fahrer und lag mir einer Zeit von 1:25.913 eine gute Sekunde hinter Folger auf Platz 2.
Zweites Freies Training
Bis auf 17 Grad Celsius kletterte das Thermostat zum zweiten Freien Training um 12.15 Uhr. Sehr viel wärmer dürfte es auch am restlichen Montag nicht mehr werden. Jonas Folgers nächstes Ziel schien nach drei Runden klar zu sein. Mit seiner 1:24,214 peilte der Yamaha-Pilot eine 1:23er-Zeit an. Die Konkurrenz war erneut angeführt von Mackels mit 1:25er Zeiten unterwegs. In der zweiten Halbzeit des 30-minütigen Trainings rangierte noch immer der Belgier auf Platz 2. Mit einer Zeit von 1;24.899. Ebenfalls in der hohen 1:24er-Sparte war auch Vladimir Leonov vom Team EGS-alpha-Van Zon-BMW unterwegs. Dominic Schmitter, Florina Alt und Ilya Mikhalchik waren mit 1:25er-Runden unterwegs. Mit einer Zeit von 1:24.514 schloss Folger das zweite und damit auch letzte Freie Training als Schnellster ab.
Erstes Qualifying
Pünktlich wie die Maurer gingen die Piloten der IDM Superbike um 14.30 Uhr, gut 90 Minuten nach dem letzten Freien Training, wieder auf die Strecke. Knapp drei Minuten später fiel dann schon die erste Knallerrunde. Jonas Folger hatte wohl einen Energieriegel zu Mittag gegessen. Nach der Inlap fiel sofort die 1:24-Marke. Doch die 1:23.7 waren dem Yamaha-Pilotemn wohl noch zu langsam und er schob eine 1:23.220 hinterher. Auch Dominic Schmitter zeigte sich angriffslustig mit seiner 1:24,393. Ein paar Runden später waren auch Florian Alt und Bastien Mackels mit 1:24er-Runden dabei. Knapp dahinter Jan Mohr, Vladimir Leonov, Marc Moser und Ilya Mikhalchik. Nach seinem Sturz im Freien Training war Daniel Rubin im ersten Qualifying nicht mehr dabei.
Nachdem die Spitzenpiloten in den ersten Minuten alle die Muskeln hatten spielen lassen und das Ganze eher an eine Superpole erinnerte, war in der zweiten Trainingshälfte erst mal Ruhe und der eine oder andere Boxenbesuch stand an. Auch Folger bog nach sechs Runden in die Boxengasse ein und tauchte erst kurz vor Schluss wieder auf. Mit einer Sekunde Vorsprung vor Florian Alt, der eine 1:24.314 in der zehnten Runde geschafft hatte, ging es um 17.30 Uhr in das Abschlusstrainings.
Zweites Qualifying
Bei schon ordentlich schräg stehender September-Sonne ging es für die Superbiker zur Abrundung eines ereignisreichen Tages nochmals für 30 Minuten auf die Piste, um ein letztes Mal an der Abstimmung zu feilen und eventuell bei der Startposition nachzubessern.
Und dann passierte erst mal gar nichts. So schnell wie die Zeiten im ersten Quali gepurzelt waren, umso beschaulicher ging es am frühen Abend zu. Lediglich Philipp Gengelbach und Pepijn Bijsterbosch konnten ihre Zeiten im Mittelfeld verbessern.
Nach 16 von 30 Minuten schob sich Mackels mit einer 1:24.323 an Schmitter vorbei auf Platz 3 und damit in die erste Startreihe. Hinter Erwan Nigon als Zehntem gab es in der Schlussphase noch die eine oder andere Verbesserung. Philipp Steinmayer, Julian Puffe, Stefan Kerschbaumer, Marc Neumann, Danny van der Sluis und Björn Stuppi konnte noch zulegen. Doch an der Bestzeit von Jonas Folger war nicht mehr zu rütteln und der eine oder andere rollte zum vorzeitigen Feierabend an die Box. Auch Jonas Folger zog drei Minuten vor der schwarz-weiß karierten Flagge den vorläufigen Schlussstrich unter den erfolgreichen Montag. In seiner letzten Runde hatte sich noch Ilya Mikhalchik ein Herz gefasst und war auf Platz 6 nach vorne gebraust. Sein Teamkollege schaffte es gar auf Rang 2.
Trainingsergebnis/Staraufstellung
1. 1:23.220 Jonas Folger
2. 1:24.177 Vladimir Leonov
3. 1:24.314 Florian Alt
4. 1:24.323 Bastien Mackels
5. 1:24.393 Dominic Schmitter
6. 1:24.504 Ilya Mikhalchick
7. 1:24.561 Marc Moser
8. 1:24.905 Jan Mohr