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Wilbers-BMW: Solo mit Fetz bringt 10 IDM-SBK-Punkte

Von Esther Babel
Marco Fetz

Marco Fetz

Mit der Reise nach Most betrat das BMW-Team Neuland. Nachwuchsmann Marco Fetz zog sich sauber aus der Affäre und lieferte Punkte ab. Sein Kollege Florian Alt war unterdessen in Le Mans beschäftigt.

Die zweite IDM Superbike 1000-Runde des Jahres hatte es in sich. Die Crew von Team Wilbers-BMW-Racing fuhr mit halber Besetzung ins tschechische Most und holte zehn Meisterschaftspunkte, die alle auf das Konto des Team-Newcomers Marco Fetz gingen. Sein Teamkollege Florian Alt fehlte an diesem Wochenende im IDM-Kampf. Er ging seinen Verpflichtungen in der Langstrecken-Weltmeisterschaft nach.

Leicht dürfte Alt diese Entscheidung nicht gefallen sein. Doch für seine französische Endurance-Mannschaft waren die 24 Stunden von Le Mans das wichtigste Rennen des Jahres. Wilbers-BMW-Racing akzeptierte die Umstände, auch wenn es für die IDM nicht die beste Entscheidung war. Alt, der schon in Oschersleben beim IDM-Auftakt trotz seiner Pole-Position nicht wie gewünscht Punkte abräumen konnte, muss in der IDM Superbike jetzt alles riskieren und darf sich keinen Ausfall leisten, wenn er noch um den Titel mitkämpfen will.

Die Solo-Nummer des Teams mit Marco Fetz hatte Höhen und Tiefen. Im freien Training wie auch im Qualifying schlug sich der 21-jährige Bayer erstaunlich gut und er hatte als Neunter in der Startaufstellung nur eine Sekunde Rückstand in seiner schnellsten Runde auf die Spitze gehabt. Technikchef Burkhard Stember meinte optimistisch: «Meine Erwartungen sind ein Platz in den Top Ten und ein paar Überraschungen zwischendurch. Marco macht einen tollen Job bei uns. Wir sind näher an der Spitze dran als gedacht, aber wir müssen die Ruhe bewahren.»

Nach dem zehnten Platz im freien Training, arbeitete sich Fetz im Qualifying auf den neunten Rang nach vorn. «Direkt beim Start musste ich weit gehen, da es direkt neben mir zu einer Kollision kam», sagt Fetz. Letztlich führte auch die verkehrte Reifenwahl dazu, dass er am Ende als Zehnter gewertet wurde. Der Hinterreifen hatte zur Halbzeit begonnen, seinen Dienst nur noch eingeschränkt auszuüben.

Im Reverse-Grid vor dem zweiten IDM Superbike-Lauf, der sich nach den Ergebnissen der Fahrer aus dem ersten Rennen richtet, hatte sich Fetz nun auf P12 eingereiht. Er war auf einem guten Weg nach vorn, doch ein Fehler in der Schikane kostete ihn Plätze, die nicht mehr einzuholen waren. Am Ende sprang Platz 12 heraus. Fetz hat nun insgesamt 15 IDM-Zähler auf seinem Meisterschaftskonto und liegt damit auf dem zwölften Tabellenplatz. Technikchef Stember hatte die Messlatte zwar höher gesetzt, sagt aber: «Natürlich hat das Resultat nach den Trainingsergebnissen nicht ganz unseren Erwartungen und Hoffnungen entsprochen, aber nüchtern gesehen, ist es ganz okay.»

Die nächste IDM Superbike-Runde findet vom 16. bis 18. Juli 2021 auf dem Nürburgring statt. Dann fährt die Königsklasse im Rahmen des Truck-Grand-Prix mit. Florian Alt ist dann auch wieder am Start, auch wenn im portugiesischen Estoril zeitgleich ein Lauf zur Langstrecken-Weltmeisterschaft ausgetragen wird.

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