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Luca Grünwald: Erster IDM-SBK-Sieg und dickes Ende

Von Esther Babel
Luca Grünwald

Luca Grünwald

Luca Grünwald und sein Kiefer Racing Team mussten am Sonntag in Most einen herben Rückschlag verkraften, als ihnen im Nachhinein der IDM-Superbike-Sieg aberkannt und die volle Punktzahl gestrichen wurden.

Der aktuelle IDM Supersport-Champion Luca Gründwald zählte am vergangenen Wochenende bei der zweiten Station der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft auf dem Autodrom Most zu den absolut schnellsten Piloten. Am Sonntagmittag stellte sich schnell heraus, dass Grünwald und seine BMW S 1000 RR an diesem Renntag das Maß der Dinge sein sollten. Vom zweiten Startplatz in der ersten Reihe übernahm er noch in der Auftaktrunde des ersten Laufs das Kommando an der Spitze und fuhr einen vermeintlich ungefährdeten Triumph entgegen. Doch die Rennkommissare sahen einen Konflikt mit dem Regelwerk, als seine Rennmaschine nach dem Rennen auf die Waage musste. Das vorgeschriebene Mindestgewicht wurde nicht erreicht. Der ehrgeizige Athlet hat den Frust über die Disqualifikation aber schnell verdaut und zeigte im zweiten Rennen eine sehenswerte Aufholjagd, die ihn bis auf Platz 3 und somit auf das Podium brachte.

«Das zweite Meeting der neuen Saison in Most war grundsätzlich top, da wir in jeder Session ganz vorne eine Rolle gespielt haben», beschreibt Grünwald sein Wochenende. «Leider sind wir am Ende nicht mit jenen Punkten belohnt worden, die wir verdient hätten. Das Drama nach dem ersten Rennen möchte ich am liebsten ausblenden. Wegen einem halben Kilogramm, um das wir angeblich zu leicht waren, wurden wir disqualifiziert. Der verdiente Sieg und die 25 Punkte für die Meisterschaft waren plötzlich wieder weg.»

«Schade und es ist sehr ärgerlich, weil das Rennen selbst perfekt verlaufen ist», fügt er an. «Ich war überzeugt, dass unsere Pace sehr stark ist. Vom zweiten Startplatz bin ich super weggekommen und konnte mich gleich an die Spitze setzen. In den ersten sechs bis acht Runden habe ich alles gegeben und versucht, mich abzusetzen. Das wollte aber nicht so einfach gelingen, doch nach zehn Runde hatte ich endlich alle abgeschüttelt. Zu diesem Zeitpunkt habe ich auch gemerkt, dass ich das Ding mit meinem Speed nach Hause bringen kann. Es war ein absolut geiles Rennen und ein noch schöneres Gefühl, schon im dritten Rennen ganz oben auf dem Podest zu stehen. Leider durften wir uns nicht lange darüber freuen.»

«Nachjammern und den Kopf hängen lassen ist aber nicht unser Ding», versichert der BMW-Pilot. «Schon gar nicht, wenn ein zweites Rennen bevorsteht. Also haben wir uns wieder voll motiviert und bestmöglich für den zweiten Heat vorbereitet. Wegen des geänderten Resultats musste ich von ganz hinten starten. Die ersten Runden waren also Schwerstarbeit, mich durch das Feld zu kämpfen. Stück für Stück ging es aber nach vorne. Schade, dass ich gegen Rennende meine Stärke auf der Bremse nicht mehr ausspielen konnte. Daher habe ich Dominic Schmitter nicht mehr überholen können. Der dritte Platz und das Podium waren aber eine unglaubliche Genugtuung. Trotz der vorherigen riesengroßen Enttäuschung freue ich mich über den Ausgang des Wochenendes. Unser Speed war immer erstklassig und das haben wir am Sonntag auch sehr eindrucksvoll bewiesen.»

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