IDM Red Bull Ring/Q1: Alt macht ernst
Zweistellig waren die Temperaturen am Samstagmorgen noch nicht so ganz, als sich die Piloten der IDM Superbike zum ersten der beiden Qualifyings aufmachten. Aber immerhin lugte die Sonne durch die Wolken und sogar ein Stück blauer Himmel wurde trotz der durchwachsenen Wettervorhersage gesichtet. Eben diese Wettervorhersage hatten sich sicherlich auch die meisten Fahrer zu Gemüte geführt und taten daher gut daran, schon am Morgen eine passable Rundenzeit zu setzen und auf unnötige Experimente zu verzichten. Denn der Nachmittag sah nach Regen aus.
Nach wenigen Minute tummelten sich auch schon wieder die Schnellen des Vortages an der Spitze. Markus Reiterberger setzte nach vier Runden als Erster eine Zeit unter 1.28 und lag damit zwei Zehntel Sekunden vor Florian Alt, der am Freitag der schnellste Mann auf der Strecke in Österreich gewesen war. Mit 1.28er-Zeiten folgten noch Valentin Debise, Ilya Mikhalchik, Luca Grünwald und der Österreicher Philipp Steinmayr.
In der Liste fehlte Honda-Pilot Alex Polita vom Team HRP. Der Italiener konnte im Training dem vor ihm stürzenden Daniel Kartheininger und dessen Ducati nicht ausweichen und brach sich beim anschließenden Sturz das Schlüsselbein. Auch im Quali gab es nach wenigen Runden Arbeit in der Box von Denis Hertrampf. Max Schmidt war gestürzt, aber schien auf den ersten Blick ok.
Vor allem Alt und Reiterberger hatten es eilig und lieferten 1.27,775 bzw. 1.27,921 ab. Beide steuerten anschließend die Box an. Mit Zeiten um 1.29 ging es ab Platz 7 mit der GERT56-Mannschaft Toni Finsterbusch und Julian Puffe weiter. Mit 1.30er-Zeiten landete man auf Platz 15. Wie schon in Assen schauten die Offiziellen beim Überschreiten der Streckenbegrenzung ganz genau hin und mehr als einmal mussten die betreffenden Fahrer ihre gefahrene Runde wieder hergeben.
Alt hatte wohl ein ähnlich stärkendes Frühstück wie am Vortag eingenommen. In seiner elften Runde, sechs Minuten vor Ende des Trainings, unterbot er seine eigene Zeit und lieferte eine 1.27,422 ab. Damit lag er 0,499 Sekunden vor Reiterberger und 0,8 bzw. 0,9 Sekunden vor Debise und Mikhalchik. Wer sich also für einen Platz in Startreihe 1 interessierte, musste auf jeden Fall eine niedrige 1.28 liefern. Ein Sturz vermeldete Gastfahrer Jan Schmidt. Ähnlich erging es auch Bastien Mackels, der schon am Freitag im Kies gelandet war. Beide blieben unverletzt.
Reiterberger rackerte sich bis auf die letzten Meter ab, blieb aber mit seiner Zeit aus der vierten Runde Zweiter. Debise sicherte sich den vorläufigen dritten Platz in Reihe 1.
IDM Superbike Q1
1. 1.27,422 Florian Alt
2. 1.27,921 Markus Reiterberger
3. 1.28,195 Valentin Debise
4. 1.28,225 Ilya Mikhalchik
5. 1.28,243 Vladimir Leonov
6. 1.28,275 Luca Grünwald
7. 1.28,627 Julian Puffe
8. 1.28,653 Bastien Mackels
9. 1.28,691 Pepijn Bijsterbosch
10. 1.28,694 Philipp Steinmayr
11. 1.28,724 Toni Finsterbusch
12. 1.28,825 Jan Bühn
13. 1.28,862 Nico Thöni
14. 1.28,886 Jan Mohr
15.1.29,383 Marc Moser