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Hockenheim-Chef zum Langstädtler-Unfall

Von Esther Babel
Leon Langstädtler in Assen 2022

Leon Langstädtler in Assen 2022

In einem Interview mit dem SWR nimmt Jochen Nerpel als Geschäftsführer der Hockenheimring GmbH Stellung zu dem tragischen Unfall im Rahmen der IDM Superbike und dem Tod von Leon Langstädtler.

Am 30. September ist es eine Woche her, dass der 24-jährige Leon Langstädtler im zweiten freien Training zum IDM-Finale der Superbike-Kategorie sein Leben lassen musste. Der BMW-Pilot war eingangs des Motodroms gestürzt und ein nachfolgender Fahrer, der sich dabei ebenfalls schwer verletzte, konnte nicht mehr ausweichen. Langstädtler wurde überrollt und starb trotz sofort eingeleiteter Wiederbelebungsmaßnahmen an der Unfallstelle.

In einem Interview mit dem Südwestrundfunk nahm im Anschluss an das IDM-Wochenende mit Jochen Nerpel der Geschäftsführer der Hockenheimring GmbH Stellung. Die restlichen Trainingssitzungen am Freitag wurden abgesagt, am Samstag ging es mit der Veranstaltung wie geplant weiter. Auf Feierlichkeiten wurde verzichtet. Auch die Siegerehrungen wurden kurz abgewickelt. Am Samstagabend gab es eine Schweigeminuten für den Verstorbenen.

«Tatsächlich ist es so, dass der Unfallhergang auf keinen Fall irgendetwas mit der Sicherheit der Strecke zu tun hatte», versicherte Nerpel gegenüber dem SWR. «Es war einfach mehr als tragisch, wie das passiert ist. Es ist alles auf der Strecke passiert. Es hatte nichts mit Streckenbegrenzung oder Sicherheitseinrichtungen zu tun. Von daher ist es noch tragischer. Natürlich stellt man sich die Frage, was kann man mit Blick auf die ganze Geschichte ändern, was kann man anpassen? Aber die Motorradprofis wissen alle ganz genau, auf was sie sich einlassen, wenn es um Ergebnisse und Höchstgeschwindigkeiten auf der Rennstrecke geht. Wie gesagt: Der Hockenheimring trägt hier keinerlei Schuld. Es war einfach ein tragischer Ablauf.»

«Tatsächlich ist mir der Unfall sehr nahe gegangen», antwortete Nerpel im SWR-Interview auf die Frage nach seinen persönlichen Emotionen. «Das Alter des Fahrers, der Unfallhergang und die Hilflosigkeit, die man auch hier als Geschäftsführer hat. Am Wochenende und auch am Montag fiel es mir schwer, meiner Tätigkeit nachzukommen, weil es einfach zehrt und man sich immer wieder Fragen stellt. Aber das Leben geht weiter, wie man so dann sagt. Ja, das waren keine tollen Tage.»

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