IDM Superbike ohne Cudlin
Wohin geht die Reise für Cudlin?
Wirklich entspannend waren die letzten Wochen, die Damian Cudlin in seiner australischen Heimat verbrachte, nicht. Nach dem vierten Platz in der IDM Superbike im Team van Zon-alpha Technik-BMW unter Leitung des Ex-Fahrers Werner Daemen, plante Cudlin mit einem weiteren Jahr in der IDM Superbike. Doch im Team des Belgiers ist kein Platz mehr für Cudlin. Stattdessen unterzeichnete der Niederländer Arie Vos einen IDM-Vertrag.
«Ursprünglich war eine weitere Zusammenarbeit zwischen Daemen und mir geplant», hält der 29-Jährige fest. «Wir stiegen in die Verhandlungen ein und kamen bezüglich der Saison 2012 schnell zu einer Einigung. Ich war zuvor nach allen Seite offen. Trotz guter Angebote aus Konkurrenzteams, entschied ich mich, im Team von Daemen und BMW zu bleiben. Mit dem Fokus auf dem Titelgewinn.» In der Zwischenzeit war Daemen in die Verhandlungen mit Vos, der ihn beim Langstrecken-WM-Finale in Katar vertreten hatte, eingestiegen und war sich handelseinig geworden.
«Zwei Tage vor Weihnachten informierte mich Werner», erklärt Cudlin weiter, «dass es ihm aus finanziellen Gründen nicht möglich sei, an unserer Planung festzuhalten. Er hat sich für einen Fahrer mit einer finanziellen Mitgift entschieden.» Daemen bestreitet diesen Umstand nicht. Doch auch der Belgier kann kein Geld ausgeben, dass er nicht hat. «Ich akzeptiere Cudlins Forderungen», bestätigt der Teamchef. «Doch es lässt sich nicht realisieren.»
«Doch ich glaube daran», versichert Cudlin, «dass sich, wenn sich eine Tür schliesst, woanders eine öffnet.» Ein Wiedersehen mit der IDM Superbike ist nicht in Aussicht. Einen Vertrag mit BMW France für den erneuten Angriff auf den Titel in der Langstrecken-WM hat Cudlin in der Tasche. «Ausserdem verhandle ich über einen Platz in der Moto2-WM», lässt sich der Australier entlocken. Auf der offiziellen Moto2-WM-Starterliste, die letzte Woche veröffentlicht wurde, taucht Cudlins Name allerdings nicht auf. «Abwarten», kommentiert Cudlin.