Markus Reiterberger: IDM-Sieg mit Ansage
Die Fans sind auch schon da
Das Warm-up konnten die IDM-Superbike-Piloten im belgischen Zolder am vergangenen Wochenende noch bei trockenen Bedingungen absolvieren. Aber schon wenig später war Schluss mit Lustig und die Regenwolken gaben alles, um die Strecke vollständig unter Wasser zu setzen.
Die Gedankengänge von BMW-Pilot Markus Reiterberger waren beim Blick Richtung Himmel kurz vor dem Start ins erste Rennen nicht gerade druckreif. «Ich habe mit meiner BMW und den Pirelli-Reifen noch so gut wie keine Erfahrungen im Regen», erklärte der Bayer, der sich mit einem guten Timing den zweiten Startplatz erobert hatte. «Nach dem Start ins Rennen habe ich mich noch gewundert, wie gut ich weggekommen bin. Aber in der ersten Schikane hatten ich nicht soviel Vertrauen wie die anderen Fahrer. Die sind da voll drüber gehämmert. Am Ende war ich dann Sechster. Meine Regentaufe habe ich damit bestanden. Aber trotzdem schade. Im Trockenen fahre ich um einen Podestplatz mit.»
Gesagt, getan. Der 19-Jährige legte einen sauberen Start ins zweite Rennen des Tages hin, setzte sich sofort an die erste Position und liess sich von dort auch nicht mehr verdrängen. 15 Runden hatte er die Verfolger in Schach gehalten und sich dafür in seinem gerade Mal vierten Superbike-Rennen gleich mit einem Sieg belohnt.
«Ich habe vorher schon mal an einen Sieg gedacht», erklärt er anschliessend. «Und dann hab ich’s halt probiert. Es war schwer, als Führender das Tempo vorzugeben, daher war ich in den ersten beiden Runden noch etwas vorsichtiger. Dann dachte ich mir, jetzt oder nie. Einmal habe ich links jemand neben mir gesehen und beim Anbremsen in die Schikane hat es hinter mir gebrummt, das war Gareth Jones. Das trockene Wetter hat mir natürlich in die Karten gespielt. Einfach brutal, ich kapier es noch gar nicht.»