Ranseders Team Holzhauer kämpft gegen das Hochwasser
Zurzeit beherrscht das Thema Hochwasser halb Deutschland. Neben weiten Gebieten in Bayern, Thüringen und Sachsen ist nun auch Brandenburg stark betroffen. Am Montag war die Bundeskanzlerin Angela Merkel vor Ort und hat sich von den Gegebenheiten in Wittenberge selbst ein Bild gemacht. Auch das IDM-Superbike-Team von Jens Holzhauer, ebenfalls ansässig in Wittenberge, ist vom Hochwasser bedroht.
Teamchef Jens Holzhauer ist einer derjenigen, der derzeit um seine Existenz bangt. «Wir räumen seit Freitag sowohl meinen Motorradladen als auch die Werkstatt völlig leer», schildert er die Lage. «Letzte Woche haben wir mit unserem IDM-Team noch in Oschersleben getestet. Die Trucks wurden danach vorsorglich nach Ludwigslust weitergeleitet, weil niemand wusste, wie sich hier die Lage entwickeln würde.»
«Die Motorräder von unserem IDM-Piloten Michael Ranseder sind seit dem Test unangetastet geblieben. Das ist natürlich nicht gerade von Vorteil für uns, aber wir beissen uns schon durch», so Jens Holzhauer weiter. Die Lage in Wittenberge ist derzeit noch ungewiss. Noch halten die Dämme. «Die Werkstatt vom Honda Holzhauer Racing Promotion Team liegt etwa 600 Meter von der Elbe entfernt. Noch ist alles trocken, aber wenn die Dämme brechen, wird hier alles überflutet. Wir retten gerade die Boxenausstattung und hoffen, trockenen Fusses nach Oschersleben zu kommen.»
Sollten allerdings die Brücken um Wittenberge herum geschlossen werden, wird die Anreise für Teamchef Jens Holzhauer zum 3. IDM-Lauf in Oschersleben am kommenden Wochenende äusserst schwierig. «Es ist schon eine fatale Situation, aber wir hoffen das Beste», meint er. «Dieses Jahr geht echt an die Substanz. Bei den ersten Rennen hatten wir zwei Totalschäden, einen durch Feuer, jetzt kommt das Wasser. Aber in Zolder ging der Aufwärtstrend mit dem Podestplatz von Michi Ransender schon klar nach oben. Derzeit heisst es erstmal Sandsäcke füllen und alles abdichten. Jetzt liegen sicher noch einige kritische Tage vor uns. Aber mehr als Daumendrücken bleibt uns nicht übrig.»