Sachsenring: Martin Bauer ganz oben
Der erste Startversuch endete schon nach nicht ganz einer Runde. Suzuki-Pilot Joshua Day, der am Sonntag Geburtstag feierte, war im Kies gelandet, nach einem Defekt am Ölkühler. Allerdings liessen ihn die Streckenposten trotz lauter Zurufe der anwesenden Fotografen wieder auf die Strecke zurückkehren. Day realisierte das ganze Ausmass seines Motorschadens erst später. Zu spät. Denn da war er schon um die halbe Strecke rum und die Piste entsprechend eingesaut.
Vor allem im schnellen Rechtsknick, wo es wieder bergab geht. Einer der gefährlichsten und sturzträchtigsten Passagen der ganzen Strecke. Die speziell ausgerüstete Reinigungsmaschine kam sofort zum Einsatz.
Doch das Rennen musste um fast eine Stunde verschoben werden. Die Renndistanz wurde auf 16 Runden verkürzt, doch dafür gab es zwei Aufwärmrunden und die Piloten konnten sich mit den neuen Verhältnissen und dem Ölbindemittel auf der Ideallinie vertraut machen.
Den zweiten Startversuch gewann Markus Reiterberger. Hinter ihm reihten sich Michael Ranseder, Martin Bauer, Max Neukirchner, Freddy Foray und Matej Smrz ein. Alle Piloten kamen gut durch die ersten Runden.
Während Reiterberger seine Führung verteidigte, musste Neukirchner in der Sachsenkurve einen weiten Bogen fahren und wurde in der dritten Runde auf den fünften Platz zurückgereicht. Trotz schnellster Rennrunde war danach für Neukirchner Schluss und mit qualmendem Motor rollte der IDM-Gast an den Streckenrand. An der Spitze formierte sich danach ein Trio aus Reiterberger, Bauer und Ranseder.
In der zehnten Runde übernahm erstmals Bauer das Zepter vor Reiterberger und Ranseder schien sich in der Rolle des Beobachters ganz wohl zu fühlen. Lucy Glöckner schied in Runde 11 per Sturz aus.
Zu Beginn der letzten Runde trennten die drei Führenden jeweils 0,4 Sekunden. Bis auf wenige Zentimeter robbte sich Reiterberger noch an Bauer heran, doch für einen Angriff auf Bauer reichte es nicht ganz. Der Österreicher sah 0,168 Sekunden vor Reiterberger das Ziel. Michi Ranseder sah die Zielflagge als Dritter.
Die Wertung der IDM Superstock gewann Bastien Mackels vor Dominik Vincon und Gastfahrer Didier Grams.